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1443. Junker Konrad Steinsfelder stirbt, nachdem er eine Jahrszeit in die Pfarrkirche zu Künzelsau vermacht hat. Wib. 3, 154.

1444. Heinrich v. Gosheim, genannt Platz, verkauft dem Stift Öhringen seinen halben Hof zu St., genannt der Bürghof, um 100 Gulden. Öhr. Arch. Derselbe verkauft an seinen Schwager Konrad, Kaplan v. Oedheim, einen Hof zu K. mit 3 Morgen Wiesen in der Endersbach, sowie Zins und Gilten zu Lampoldshausen und zu Gochsheim, auch 2 Stück Holz auf dem Hardthäuser Wald. (Gef. Mitth. des Frhrn. v. Bautz.)

1449. Katharina v. Berlichingen, geb. v. Sindringen, schenkt dem Stift Öhringen zu einem Gemeinbrot ihr Cagingut (Gegengut, Heiratgut?) zu K.St. W. F. 5, 232. Berlichingen 591.

1454. Konrad Caplan v. Oedheim und Adelheid v. Gosheim, seine Hausfrau, verkaufen ihr Fischwasser ob dem Steinsfelder Almut an der Hagenkling an Heinz und Else Gerttner um 25 Gulden. St.A.

1468. Vertrag zwischen dem Stift Möckmühl und den Inwohnern zu K., daß der Pfarrhof frei sein, der Garten aber daran in allen Beschwerden (Abgaben etc.) liegen soll, und soll eine Wiese zu Auerbach auch gefreiet sein. St.A.

1482. Pfalz verbietet dem Kloster Gnadenthal, im Amt Neustadt von denen, die auf seinen Gütern sitzen, Handlohn, Hauptrecht und Erbhuldigung zu nehmen. Ein Schiedsgericht unter Kraft von Hohenlohe spricht: das Kloster habe den Beweis geliefert in Betreff des Hauptrechts und Handlohns, des letzteren zu St. mit 1 Maß Wein und zu Lampoldshausen mit 5 Hlr., nicht aber in Betreff der Erbhuldigung. W. F. 9, 63.

1485. Pfälzische Räthe mit den Kellern von Möckmühl und Neuenstadt schlichten Streitigkeiten zwischen K. und Lampoldshausen über den Weidgang durch neuen Steinsatz. Weiter: „Nachdem Steinsfeld und Lampoldshausen eine Pfarr ist, soll dem Meßner v. St. von beiden Dörfern seine Meßnergarb im Feld gegeben werden und hätt einer v. L. Äcker in St. Mark, soll er dem Meßner geben nit mehr denn eine Garb; dergleichen hätt einer von St. Äcker in L. Mark, davon soll er dem Schützen zu L. auch ein Garben im Feld geben, und von den Wiesenstücken in St. Mark das den von L. zusteht, soll dem Glockner von jeglichem Inhaber ein weißer Laib Brots jährlich gegeben werden und ebenso dem Schützen. Pfalzgräfl. Urk. auf dem Rathhaus in K.

1492. Konrad Mangolt v. K. inscribirt an der Universität Heidelberg.

1495. Pfalz legt in K.St. 62 Pflichtigen mit einem Vermögen von 5533 Gulden (neben 3 Armen, die nichts bezahlen) 110 Gulden Steuer auf. Es werden gezählt 17 Reiche von 120 bis 409, 10 mittlere von 50 bis 75, 35 arme von 5 bis 48 W. F. 7, 552. 558.

1506. Wilhelm Furer, Pleban zu K., überläßt mit freiem Willen die Pfarrkirche daselbst dem Joh. Eberbach. St.A.

1510. Kloster Seligenthal verkauft an die Gemeinde K. um 400 Gulden rh. seinen Hof genannt Hertigshausen im Hartzhäußer Wald gelegen, alles frei, ledig, außer daß der Herrschaft zu Widdern 71/2 Pfennig Zins geht aus einem Stück Wiesen genannt der Wetrain. St.A.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0486.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)