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abgeschlagen) Inschrift: A. D. 1598 auf Samstag den 25. Augusti ist in Gott verschieden der Edel und Vest Wolf Konrad von Greck zu Kochendorf. – A. D. 1567 auf Freitag den 25. Mai ist in Gott verschieden die Edle und Tugendsame Sibylle Greckin geb. v. Gemmingen. – A. D. 1588 Auf Mittwoch den 31. Oct. verschied die Edle und Tugendsame Frau Amalie Greckin, geb. Altdorf genannt Wolfschlag. Darunter: Kommet her ihr Gesegneten u. s. w. Matth. 25. – 4. Das vierte Monument ist ein Gemälde auf Holz, umrahmt von Schnörkeln u. s. w., zu beiden Seiten je 3 Säulen von Holz, an der nördlichen Wand. Ein Ritter und eine Frau knieen vor dem Gekreuzigten; im Hintergrund erscheint Kochendorf mit dem Bergschloß, dem Thalschloß, der Kirchhofkapelle, ferner der Lindenberg mit 3 Linden, die Ruinen der Burg Scheuerberg, der Wartberg, Neckarsulm und Heilbronn. An dem Weg über den Mühlwörth ist ein Kahn sichtbar; der Ritter ist in spanischer Tracht, schwarz mit Spitzenkragen und Spitzenmanschetten, das goldene Vließ am Halse tragend. Darüber ist ein kleineres Bild, die Auferstehung darstellend, mit der Inschrift:

En nobis vitam reparat victoria Christi
     Cum jussum patris perficit ipse sui.
Huic igitur credas si regna beata requiris
     Transitus ad patrem quo sine nullus erit.

Unten an einem Altar knieen 9 Kinder, worunter 4 erwachsene. Inschrift: Die Geburt des Herrn Eintausend war | Sechshundert und vierzehn Jahr | Im Mai der drey und zwanzigst Tag | Der Wohledle gestrenge Mann | Wolff Conrad Greck ein uhralt Stamm, Da er gelebet fünzig und drei | Zwanzig fünf Jahr im Ehstand frei | mit Benedict seiner Ehegemahl werth | Drey Söhne, sechs Töchter Gott bescheert | Welchen er durch seine Gnade will geben | Nach dieser Welt das ewige Leben. | – Als mit Gottesfurcht wohl geziert | Fünfzig fünf Jahr das Leben führt | Die Edle fromm und keusch Matron | Benedicta Greckin erkoren | Von Gemmingen des Geschlechts geboren | Selig in Gott entschlafen ist | Durch den Glaub an Jesum Christ | Tausend sechshundertzwanzig und acht | Den ersten Augustmonat betracht | Gott wolle diese Eheleut allebeid | Erwecken zu der ewigen Freud! | “ –

Eine Holztafel an der Wand neben dem Altar besagt: „Georg Andreas Schiebel † 1799. Er war ein erfahrener Arzt,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 458. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0458.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)