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geschlagenen und eingekleideten Ordensritter, deren der frühere Deutschordenspfarrer M. Hille (bis 1805) in dem „Tauf-, Ehe- und Todtenbuch v. 1662–1714“ zweiundzwanzig aufzählt, und in den beschriebenen Sälen hingen 2 interessante, jetzt ebenfalls verschwundene, auf die Geschichte des Ordens und die Stiftung der Kommende Horneck bezügliche Bilder, welche derselbe Hille im „Pfarrbuch“ (grün) S. 97 ff. also beschreibt:

1. Beschreibung eines Bildes, welches in einem Zimmer in der Kommenden Hornegg annoch zu finden und zu lesen ist (1804): Auf diesem Bild ist die Mutter Gottes Maria abgemalt zu sehen, unten auf beiden Seiten knieen 2 Deutschordensritter mit Rosenkränzen. Die Schrift lautet: „Da man zält von der Geburt unseres Herrn Jesu Christi Dausend zweihundertundfünfzig Jahr, da saß ein Edel Freymann hier zu Hornegg, hieß Konrad von Hornegg und hatt 3 Kind, der war eins ein Tochter und zween Söhne, da demselben Edelfreymann sein Frau starb, da gab ihm Gott die Gnad, daß er sich begeben wollt mit seinen Kindern und gab die Tochter in das Kloster zu Billikheim und gab da sich selber und diese zween Söhne und das Haus zu Horneckh mit allem seinem Gutte Gott und unser Frauen sel. Maria und dem teutschen Orden, der Kinder eins hieß Wärnher von Horneckh, der war lahm und hatt nie Tritt gethan, da nahm der vorgenannt Herr Konradt v. Horneckh dasselb lame Kind und opfert das und sich selber und das Haus Horneckh und alles das das er hatte, Gott und unserer Frauen und dem Orden, und do er das lame Kind auf den Altar gesetzt, das vor nie Tritt gethan hatte, da thete Gott das Zeichen und machte es also gesund als kein anderer Mensch an allem seinem Leib, da nam do der vorgenannt Bruder Konradt von Horneckh den ein Sohn mit Ime und fuhr über Meer und war da also lang bis das derselb Sohn gestorben, da kam er her wieder zu Horneckh und blieb da also lang bis das ime Gott gab ein gut seliges Ende seines Lebens, am nächsten Tag nach Sanct Laurentzen und liegt begraben hie zu Horneckh in dem Chor vor dem Altar. Darnach lebt sein ander sun Bruder Wörnher den do Gott gesund gemacht, mannich Jarein ein guten heyligen und vollkommenden Leben und war also heiliges Lebens, das sich alles das besserte seins Lebens das ihn sah, und starb do man zält von der Geburt unseres Herrn Jesu Christi Dreizehnhundertundsechs Jahre an S. Dionysentag, liegt auch allhie zu Horneck in dem Chor begraben vor dem Altar und Bruder

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 388. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0388.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)