Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1527 s. oben S. 212.

1540. Kirchhausen wird dem Halsgericht in G. unterworfen. W. F. 6, 246.

1552. Juli. Trotz eines von den Schmalkaldischen Bundesfürsten ausgestellten Schutzbriefes für die Ordenshäuser Mergentheim, Horneck, Neckarsulm etc. erscheint der Pfalzgräfliche Hofmeister Adam v. Hohenegg mit einer Schaar von 28 Reitern vor G. und Horneck um Stadt und Haus als Schirmherr in Besitz zu nehmen und fordert eine starke Brandschatzung. Aber der Hauskomthur verweigert Einlaß und Geld. Voigt 2, 153 f.

1552. Dezbr. s. oben S. 214.

1562 s. Neckarsulm.

1570–71. In G. erhält erstmals ein Jude Erlaubnis sich anzukaufen. (Doch siehe 1562 Neckarsulm.) Schon 1573 beschwert sich die Gemeinde über das „Natterngezücht“, auch des Juden Sohn treibe selbständig Geschäfte, sei nicht des Vaters Knecht, wie vorgegeben worden. Man verlangt Ausweisung des Sohnes. W. F. 8, 69.

1589. Pfalz nimmt in Anspruch, durch das Städtlein G. zu geleiten, und schickt etliche 30 Geleitsreiter, 18 Zimmerleute mit Äxten, 72 Hackenschützen, 112 Mann mit Federspießen und Harnisch etc., welche 40 Gulden zur Zehrung erheben. Es kommt zur Klage beim Reichsgericht. (Vgl. Neckarsulm 1585.)

1589 s. oben S. 215.

1595. Der im Bauernkrieg zerstörte Spital wird wieder aufgebaut. W. F. 4, 230.

Um 1600. Der Deutschmeister Erzherzog Max weist dem Spital in G. 1200 Gulden von dem konfiszirten Vermögen verurtheilter Hexen zu. W. F. 4, 230.

1618. Die Gemeinde verlangt, daß der Jude Nische, weil er nicht rechtzeitig um einen Schutzbrief nachgesucht, ausgewiesen werde. W. F. 8, 69.

1627. Wochenmarkt am Samstag in G. s. Neckarsulm.

c. 1640. Augustin Oswald von Lichtenstein, Komthur auf Horneck, erbaut die Kapelle zum hl. Kreuz vor dem Neckarthor und stiftet eine ewige Messe dahier. W. F. 5, 341.

1646 s. oben S. 217.

1680. Hans Philipp Müller, Bürgermeister und Schultheiß zu G., wird auf seine Bitte von der deutschherrischen Regierung wegen treuer Dienste aus der Leibeigenschaft entlassen.

1692. In G. sind 8 Juden und eine schutzverwandte Judenwitwe W. F. 8, 69.

1785. Der Bischof von Würzburg Franz Ludwig v. Erthal firmt in G.

1793–1816 hatte G. 157.978 Gulden 20 Kr. Kriegskosten zu bestreiten.

1799 s. oben S. 221.

1805 s. oben S. 222 G. hat 139 Häuser, 162 Bürger, 855 Einwohner, 1278 Morgen Äcker, 186 Mrg. Wiesen, 30 Mrg. Gärten, 198 Mrg. Weinberg, 578 Mrg. Wald.

1813 Nov. bis 1814 Juli werden in G. verpflegt 835 Offiziere, 14.460 Soldaten, 9439 Pferde.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0381.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)