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1481. Duttenberger Geldstiftung ins Dominikanerkloster zu Wimpfen. Frohnhäuser 147.

1505. Philipp v. Wittstadt, genannt v. Hagenbach, verkauft sein von der Herrschaft Scheuerberg zu Lehen gehendes Besitzthum in D. u. a. O. an Deutschorden. W. F. 5, 347.

1522. Wilhelm v. Wittstadt, gen. v. Hagenbach, erhält diese Güter wieder vom Deutschorden zu Lehen. Ebend.

Um 1528. Bei dem Gericht über den Raubritter Hans Thomas v. Absberg wird auch D. unter den Unterschleifsorten genannt. W. F. 9, 386.

1539. Die Äbtissin von Billigheim, Katharine v. Wittstadt, gen. v. Hagenbach, verkauft Gilten u. A. in D. u. a. O. W. F. 5, 347.

1566. Ebenso Hans Ulrich Wittstadt gen. Hagenbach. Ebend.

1599. Hans Wolf Capler v. Oedheim, gen. Bauz, kauft von Adam v. Helmstadt um 600 Gulden dessen Ansprüche an die v. Wittstadtschen Güter zu D. (Gef. Mitth. des Frhrn. Heinr. Capler v. Oedheim gen. Bautz).

1632. In der Schwedenzeit nimmt die Stadt Wimpfen den früher vom Stift abhängigen Geistlichen zu D., Neidenau, Alfeld Handgelübde ab. Frohnhäuser 329.

1668. Bei einem Tausch zwischen Kurpfalz und Deutschorden wird auch der Pfälzische Antheil an dem Schlößlein bei D. dem letzteren überlassen. OR. 24, 271.

1693 s. oben S. 220.


b) Heuchlingen. Am linken Ufer der Jagst, unmittelbar über dem steilen Abfall ins Thal, an der Gabelung der Straße, welche von Kochendorf nach Ober- und Untergriesheim und Oedheim führt, erhebt sich mit ihren Mauern und Thürmen, die von unten aus dem Thal gesehen, einen hübschen Anblick gewähren, die frühere Burg des deutschen Ordens, der Amtssitz Heuchlingen, heutzutage in eine Kön. Staatsdomäne umgewandelt, welche ein arrondirtes Areal von 141,15 ha (447 Morgen) umfaßt. Von Süden her gelangt man zunächst an die neu gebauten Ökonomiegebäude, darunter ein 1877 erbauter Stall für 100 Stück Rindvieh. Der Weg führt dann durch einen Rundbogen und Mauern, die früher von 3 Thoren abgeschlossen wurden, auf steinerner Brücke über den jetzt aufgefüllten Schloßgraben in den inneren Hof. Nach Norden und Osten fällt die Umfassungsmauer steil und theilweise sehr tief ab, und es finden sich an ihr noch 3 Rundthürme mit spitzigem Ziegeldach erhalten. Die östlichen beherrschen die Straße, welche früher an der östlichen Seite des Schlosses zu der Brücke hinabführte, während an der nordöstlichen Ecke eine Terrasse oder frühere Bastei auf steinernem Unterbau freien Ausblick gewährt. Thürme und Mauern sind mit Schießscharten versehen. In dem inneren der erwähnten

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 344. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0344.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)