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Fälle sich ergeben, werden die Delinquenten nach Sontheim zu Verhaft gebracht, allda examinirt und nach Befund mit rechtlich gebürender Straf exequirt, wie dann die Unterthanen schuldig sind bei dergl. vorgehenden Exekutionen zu Sontheim dem Blutgericht beizuwohnen. Von diesen Bauern wird allzeit ein tauglicher Mann ausersehen und von Herrschaftswegen zum Schultheißen gesezt, welcher über alles die Inspektion zu tragen hat, dafür wird ihm von der Kommende jährlich 4 fl. Deputat gereicht.

Die Kirche wurde erst 1791 auf den Fonds der Heiligenpflege und mittelst frommer Beiträge zur selbständigen Pfarrkirche erhoben. Geistliche: Joh. Bapt. Hofmann 1791–1826. Jos. Stetter 1839. Ant. Schimele (zuvor Professor in Tübingen) 1848. Adolf Manz 1877.

In D. ist 1804 geboren Franz Schott, 1832 Pfarrer in Reichenbach OA. Waldsee, 1839 Stadtpfarrer und Direktor des Wilhelmsstifts in Tübingen, 1848 Pfarrer und Kirchenrath in Neuhausen a. d. F., 1864 zugleich Dekan des Landkapitels Stuttgart.

1319. Konrad v. Neideck, Domherr in Würzburg, vermacht seiner ehemaligen Kirche in Dahenfeld eine Gilt von 4 Pfd. Hlr. von einer Hube in Degmaringen. Abh. d. hist. Kl. d. Münchn. Ak. XIII, 3, 108.

1333. Dieterich Vachbach, genannt v. Bachenstein, Edelknecht, verkauft an Götz v. Neideck 4 Malter Fruchtgilten aus Gütern in Degmaringen. St.A.

1346. Crafft Kelner verkauft an die v. Weinsberg für 12 Pf. H. Güter in Degmaren und in Oedheimer Mark. Ludewig, Rel. msc. 12, 607.

1353. Hans Muer v. Wimpfen verkauft an den Pfründner Wolfram daselbst Äcker, Felder und Wiesen zu Tegmaringen. St.A.

1366. Kraft Kelner v. Brettach verkauft sein Gut in Tegmaringer Mark, das genannt ist zu Lohen, an Engelhard v. Weinsberg um 70 Pf. H. Albrecht, Weinsb. Reg.

1398. Engelhard v. Weinsberg vergleicht sich mit Beringer v. Sindringen um Güter in D. und Brettach, s. Neuenstadt.

1402. Konrad v. Neideck und sein Bruder verkaufen ihre Gilten in D. an Sixt Schneider, Bürger in Neustadt;

1407. Engelhard v. Weinsberg, Hofrichter, spricht die genannten Gilten dem Hans Degen, Bürger v. Wimpfen, ab und dem Kloster Schönthal zu. Schönhuth, Schönthal 105.

1429. Sibold v. Hornbach verkauft einen Hof zu D. an Eberhard v. Linsweiler.

1455. Götz v. Berlichingen vermacht unter Anderem, was er von seiner Ehefrau Else v. Thierbach geerbt, eine Gilt in D. seiner Tochter Anna. W. F. 9, 33. (Vgl. Kocherthürn).

1458. Die Söhne Eberhards v. Linsweiler verkaufen dessen Hof in D. an ihren Schwager Konrad Egen.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0337.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)