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Mehrere der aufgeführten Dörfer: Bachenau, Duttenberg, Offenau und die Griesheim, dazu Jagstfeld (und Reichertshausen?) waren gleichfalls Reichsgut, das auf dem Wege wiederholter Verpfändung schließlich 1362 an das Erzstift Mainz kam. Dieses hatte schon 1335 die stark verschuldete Weinsbergische Herrschaft Scheuerberg erworben und war nun bis gegen das Ende des 15. Jahrhunderts der weltliche Herr der westlichen Hälfte unseres Bezirks, während der Bischof von Würzburg, zu dessen Diözese fast der ganze Bezirk gehörte, in der östlichen Hälfte desselben, in Züttlingen, Domeneck, Maisenhälden, Möckmühl, Widdern Hoheitsrechte ausübte. Ein dritter Bischof, der von Worms, gelangte zu Besitz in Bachenau, Duttenberg, Jagstfeld, Kochendorf, Möckmühl. Daneben waren seit den ersten Zeiten geschichtlicher Nachricht über unsere Gegend zahlreiche auswärtige Klöster und Stifter, bald auch einige dem Bezirk selbst angehörige, mit Rechten und Einkünften in einem großen Theil desselben ausgestattet. Allen voran die altberühmte Prämonstratenser-Abtei Lorsch an der Bergstraße schon im 8. Jahrhundert in folgenden Orten: Bachenau, Böttingen, Duttenberg, Griesheim, Gundelsheim, Helmbund, Jagstfeld, Neckarsulm, Offenau, Tiefenbach, Widdern, Willenbach (?). Sodann das von Bonifazius gestiftete Benedictiner-Kloster Fulda bald nach des Stifters Märtyrertod (755) in Möckmühl, Züttlingen und vielleicht Domeneck und Kochendorf. Weiter die Benediktinerklöster Hirschau, Komburg, Lorch, das erste in Neckarsulm und vielleicht Gundelsheim und Tiefenbach; Komburg in Höchstberg mit Ilgenberg-Nußbaum, Lampoldshausen und Widdern; Lorch in Dahenfeld. Ferner die Cisterzienserabtei Schönthal in Assumstadt, Binswangen, Bittelbronn, Brambach, Brettach, Cleversulzbach, Dahenfeld, Degmarn, Erlenbach, Gochsen, Helmbund-Neuenstadt, Kocherthürn, Lautenbach, Oedheim, Osterbach, Siglingen, Willenbach, Züttlingen; die Cisterzienserinnenklöster Lichtenstern und Gnadenthal, ersteres in Binswangen, Cleversulzbach, Erlenbach, Lautenbach, letzteres in Erlenbach, Kochersteinsfeld, Lampoldshausen, Tiefenbach; die Barfüßer und Karmeliter in Heilbronn, jene zu Brettach und Obergriesheim, diese in Obergriesheim und Lautenbach; die Clarissinnen von Heilbronn in Binswangen und Erlenbach; die geistlichen Anstalten des nahen Wimpfen und zwar das Chorherrnstift St. Peter in Bachenau, Bernbronn, Cleversulzbach, Duttenberg, Erlenbach, Gundelsheim, Hagenbach, Jagstfeld, Kochendorf, Lautenbach,

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0190.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)