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(Rhodocera Rhamni), der Aurorafalter (Colias Cardamines), mehrere überwinterte Vanessa-Arten, wie der große und kleine Fuchs (V. polychloros und urticae), der Cfalter (V. c. album), der Trauermantel (V. Antiopa), ferner in Wäldern die Birken-Eule (Brephos parthenias und notha); später kommen Weißlinge, welche in der Gegend ungemein zahlreich und schädlich auftreten, besonders der Kohlweisling (Pieris brassicae), dessen Raupe behufs der Vorbereitung zum Verpuppen gerne wandert, und an Mauern und Häusern möglichst gerade emporsteigt. Kommt er auf seinem Wege an glatte Flächen, wie Fensterscheiben, so überspinnt er sie mit einem schmalen Streifen seines Gespinnstes, auf dem er wie auf einer Leiter emporklettert, und der nachher als Spur seiner Wanderung zurückbleibt. Der Streifen wird während des Gehens verfertigt, indem die Raupe mit dem Kopf in stark genäherten etwa 1/2 Centimeter breiten Zickzacklinien hinundherfährt, aus den Gespinnstdrüsen, die neben dem Munde ausmünden, den Faden spinnend und rechts und links anklebend. Häufig ist am Kocherdamm der sonst spärlich auftretende Hafer-Weißling (Pieris daplidice), dessen Raupe an wilden Reseden, vielen Kreuzblüthlern und so auch an der dort häufig auftretenden Diplotaxis tenuifolia in zwei Generationen lebt. Im Juni und Juli sind die Waldwege und Waldränder belebt durch den Blauschiller und Rothschiller (Apatura Iris und Ilia nebst der Varietät Clytie), den großen und kleinen Eisvogel (Limenitis Populi und Sibylla), den Silberstrich (Argynnis pavia). Auf kleereichen Wiesen und besonders den Bahndämmen fliegt in zwei Generationen der gelbe Postillon, Colias edusa mit dem häufigeren goldenen O, Colias hyale, sowie viele Arten von Bläulingen (Lycaena). Unter den Dickköpfen (Hesperiden) ist erwähnenswerth der Syrichthus malvarum, dessen Raupe in dütenförmigen Einbuchtungen der Blätter von Herbstrosen (Althaea rosea) und Käspappeln (Malva silvestris und Alcea) am Kanaldamm in zwei Generationen vorkommt. Unter den Schwärmern (Sphingiden) führe ich außer den gewöhnlichen großen Arten (Todtenkopf, Windenschwärmer, Liguster-, Wein-, Wolfsmilchschwärmer, Abend-Pfauenauge und Pappelschwärmer) einige Wespenschwärmer (Sesien) an, so die S. empiformis, ichneumoniformis, asiliformis, myopaeformis, tipuliformis und hylaeiformis. Seltenere Vorkommnisse unter den Nachtschmetterlingen sind: Cymatophora octogesima, Acosmetia caliginosa, Cosmia paleacea, Heliothis ononis und

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 071. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0071.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)