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bei Tiefenbach gegraben werden. Am letzteren Ort gewinnen 2 Fabrikanten von Heilbronn in 10 m tiefen Gruben jährlich 3–4000 Ctr. feuerfestes Material zu Backsteinen. Die Gruben am Wege von Siglingen nach Kreßbach, welche ganz das gleiche Vorkommen wie auf dem Schrammbiegel zeigen, sind kleiner und werden von Hafnern der Gegend zur Fabrikation von Kochgeschirren betrieben.

Die Gruben auf dem Schrammbiegel zeigen folgendes Profil:

Oben liegt immer Lehm circa 5 m, in welchem sich in den unteren 4,3 m kleine, stark manganhaltige Brauneisensteinknollen einstellen, welche der Lehmwand in den Gruben ein eigenthümlich getigertes Ansehen geben.

Hierunter folgt:

Ein Band mit mehr und größeren Brauneisensteinknollen, ebenfalls in Lehm 0,28 m
Ein kleines Zwischenschichtchen aus rothem Thon wird von den Hafnern als Glasur zu Kochgeschirren benützt.
Gerölle von buntem Sandstein, Hornstein, einem weißen Sandstein, der stark verwittert ist, stellenweise mit etwas feuerfester Erde 0,57 m
Gesprenkelter, gelber und bläulich grauer Letten. Blauer Letten. Grüner Letten nach dem Ausgraben braungelb.
Zusammen       1,72 m
Dann folgt das feuerfeste Material, auf welches gegraben wird, bestehend aus:
oben Thon bald mehr Thon
unten Sand bald mehr Sand zusammen
2,58 m
der Thon ist rein weiß, der Sand reiner Quarzsand.
Eine Kiesschichte mit Sand. Die Gerölle wie oben, bunter Sandstein, Hornstein und ein weißer Sandstein, von dem nicht angegeben werden kann, ob er aus dem Keuper oder den weißen Schichten des bunten Sandsteins stammt 0,3 m
Gesprenkelter Letten 0,2 m
Mergel und Dolomit der Lettenkohle.

Das oberste und mächtigste Glied des Diluviums ist der Lehm, der den größten Theil der Oberfläche des Bezirkes bildet; er liegt, nur durch das Thal der Brettach und einige kleinere Bäche unterbrochen, auf der ganzen Fläche zwischen dem Fuß der Keuperberge und dem linken Kocherufer von der östlichen Grenze des Bezirks bis zum Neckar, er bildet noch große zusammenhängende Flächen zwischen Kocher und Jagst, wird aber

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 024. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0024.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)