Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Meter.
Abraum, Lettenkohle 3,05
Dolomitisches Plättchen mit Fischschuppen, Bonebed 0,15
Gelblicher, dolomitischer Kalk, Straßen- und Mauerstein 0,57
Graue, körnige Kalkbank mit Koprolithen „stahlgraue Bank“ 0,57
Wellige Kalkbänke, außen weiß verwitternd, zu Straßensteinen verwendet, „Sattelbank“ 0,86
Dunkle Schieferthone ganz erfüllt mit Bairdien, durchzogen von 3–4 cm starken Kalkbänkchen von Estheria minuta 1,40
Kalkbank zu Straßensteinen, Knollenbank, „krotenschaalig“, und Kalkbank zu Bausteinen 1,15
Dolomitbänkchen zu schwarzem Kalk 0,20
Körnige Kalkbank zu Mauersteinen 0,40
Wohlgeschichtete Kalkbänke, oben Straßen- unten Mauersteine, „der siebenblätterige Kalk“ 1,00
Schieferthone 0,28
Körnige Kalkbank zu Deckelplatten für Dohlen 0,17
Unbrauchbare Bank, „der haarige“, unten ein Mauerstein 0,37
Schieferthon 0,20
Pflaster- und Mauersteinbänke mit Zwischenmittel von Thon 3,00

Die in die Augen fallendste Schichte in diesem Profil bildet der dunkle Schieferthon mit Bairdien und den dünnen Kalkbänken, welche zerschlagen Estheria minuta[1] in Menge zeigen. Diese Schichte fehlt nirgends und orientirt man sich nach ihr am leichtesten. Man findet dieselbe das ganze Kocherthal entlang bei Gochsen, Neuenstadt, Oedheim, ferner zwischen Langenbeutingen und Bretzfeld, der Kochermündung gegenüber, in dem hart am linken Neckarufer gelegenen, zur Markung Wimpfen gehörigen Steinbruch, auf den Bahnhöfen Wimpfen und Jagstfeld, auf dem rechten Jagstufer bei Sennfeld, Neudenau, Volkshausen, bis hinauf auf die Wasserscheide am Gräffinger Hof u. s. w. Unverändert findet sich diese Schichte noch mit den Bairdien und Estherien in dem großen Kalksteinbruch zwischen Hoffenheim und Sinsheim, wo man die meisten Bänke unseres oben mitgetheilten Profils wieder erkennt. Die hellverwitternde wellige Kalkbank über den Thonen und die zunächst unter den


  1. Bairdia und Estheria sind zwei Gattungen von Schalenkrebsen.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 020. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0020.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)