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auf die Vogtei einiger derselben übergebenen Güter zu E. Das letztere thun 1321 auch dessen Brüder: Johann, Albrecht der Kirchherr von E, Conrad, Einz und Eberhard Voke. 1326 bestätigt der Bischof die Messe. Conrad Emertz von E übergibt 1340 der Caplanei 3 Güter zu E. Hans von E, des Emertzen seliger Sohn, verkauft 1360 dem Kloster Denkendorf „das Haus, die Bünde und den Garten, gelegen zu E ob der Kirchen, und dazu die Kirche, den Kirchensatz und Wittumhof zu E“ nebst Zehenten um 280 Pfd. Heller. Benz Swigger von E wird 1394 von Graf Eberhard dem Milden mit 4 Mannsmad Wiesen belehnt. – Im Jahr 1319 verkauft Wernher von Bernhausen, von Waldenbuch genannt, der Frühmesse seinen Hof zu E, der da heißet der Hof an dem Steg, um 27 Pfd. Heller. Katharina Spät von dem Neuenhaus verkauft 1403 alles, was sie hier besaß, an Württemberg. Ritter Burkhart Schilling und Ursula Kaib, seine Hausfrau, verkaufen 1409 der Frühmesse zu Walddorf etliche hiesige Gülten. Das Kloster Reichenau eignet 1416 dem Berthold Kayb den Zehnten zu Schlaitdorf, ein hiesiges Zehntrecht und Gülten hier, zu Grötzingen und Rieth, die er zu Lehen hatte, worauf Württemberg den hiesigen Zehntantheil verkauft.

Aich war ein Bestandtheil des alten Amtes Nürtingen. Im April 1586 war hier eine große Feuersbrunst. Heinrich Schickard baute den Ort wieder auf (s. dessen Lebensbeschr. 1821 S. 19).


3. Altdorf,


Dorf, Gemeinde III. Cl. mit 440 Einwohnern (worunter 3 Katholiken), Filial von Neckar-Thailfingen, 21/4 Stunde südwestlich von Nürtingen an der Staatsstraße von Stuttgart nach Urach, Reutlingen etc. (Forstamts Urach). Eine kleine Hochfläche, östlich gegen den Nettelbach und die Authmuth, nördlich gegen das Neckarthal gesenkt, bildet die Markung dieser Gemeinde, deren Boden, meist ein tiefgründiger Lehmboden, zu den besseren des Bezirkes gehört. Die Luft ist trocken und scharf. Der Feldbau ist ausgedehnt und lohnend, besonders ergiebig an Dinkel und Haber; auch der Hanf geräth hier vornehmlich gut, und unter andern Bracherzeugnissen hauptsächlich die Kartoffel. Es gibt Äcker, die mit 600 fl. der Morgen bezahlt werden.[1] Der mittlere Preis der übrigen Güter

  1. Daneben gibt es aber, was hier eigenthümlich, geringere Güter, etwa 15 Morgen, welche (laut den uns mitgetheilten Notizen) so schwer
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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Nürtingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1848, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAN%C3%BCrtingen_139.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)