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den Höhen und Hügeln, ein einziger, Erkenbrechtsweiler, auf der Alp; die meisten sind gesund und angenehm, einige wirklich schön gelegen, wie Nürtingen, Grafenberg, Kohlberg, fast alle von Obstgärten umgeben. Die Dörfer sind alle geschlossen, wenn auch bisweilen weitläuftig gebaut, wie Grafenberg, Kappishäusern, Raidwangen, oder in die Länge gestreckt, wie Neckar-Thailfingen, Unter-Ensingen, Zitzishausen. Städtische Bauart hat nur Nürtingen innerhalb der ehemaligen Ringmauern. Die Reinlichkeit der Ortswege hat sehr gewonnen, und wird nur in wenigen Orten noch vermißt. Die größten Orte nach der Oberamtsstadt sind: Neuffen mit 1943 und Beuren mit 1748 Einwohnern; die kleinsten Kappishäusern mit 248 und Hardt mit 226 Einwohnern.


2. Gebäude.
A. Anzahl und Gattung.

Nach dem neusten Kataster befinden sich in unserem Oberamte:

 Haupt- und Wohngebäude 4071
 Nebengebäude 947
zusammen 5018

Unter den Hauptgebäuden dienen zu kirchlichen Zwecken 26, als Rath- und Schulhäuser 50, zu andern öffentlichen Zwecken 49. Die Zahl der steuerfreien Gebäude beträgt 148. Nach obigen Ziffern leben somit in einem Wohnhause durchschnittlich 7,1 Menschen; die meisten in Nürtingen, Linsenhofen und Ober-Ensingen (8,8, 8,9 und 8,2), die wenigsten in Aich (5,4), Grötzingen (5,5) und Unter-Boihingen (5,6).


B. Bauart und Material.

Die Bauart ist, selbst in den Städten, die gewöhnliche ländliche der alt-württembergischen Ortschaften. Nur Nürtingen hat in neueren Zeiten einige ansehnliche

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Nürtingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1848, Seite 051. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAN%C3%BCrtingen_051.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)