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Luitgard und Hedwig von Weißach ihm gemacht. 25. Mai 1331 verkauft ihm Mergelin von Freudenstein ein Gut; Sept. desselben Jahrs Gerhard von Illingen 3 Morgen Weingarten; 29. Juni 1365 die von Sickingen ihre Güter (s. Diefenbach). 28. October 1353 geschah ein Spruch des Abts Johann zu Päris zwischen Maulbronn und Herrenalb wegen der Güter in Freudenstein, die Heinrich Buhel und seine Frau Hille und Werner der Esel von Derdingen letzterem vermacht hatte. – So hatte schließlich Maulbronn von Freudenstein und Hohenklingen 5/8, Herrenalb 3/8. Das Landbuch von 1623 zählt im Herrenalbischen Theil 25 Unterthanen, im Maulbronnischen 34.

Hohenklingen wurde 1504 von den Wirtembergern verbrannt, beide Orte 13. Juni 1674 von den Lothringern geplündert.

Zu der Gemeinde gehört:

b) Hohenklingen, 1/4 Stunde südwestlich von dem Mutterort in einem abgeschiedenen tief eingeschnittenen Seitenthälchen des Weisachthales gerade am Vereinigungspunkt von 3 Schluchten (Klingen) gelegen, daher ohne Zweifel der Ortsnamen. Der kleine Ort hat ein 1565 erbautes, einfaches Kirchlein, einen 1865–68 angelegten Begräbnißplatz und ein 1846 neu erbautes Schulhaus, das ein Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters enthält. Ein Schöpfbrunnen und ein Pumpbrunnen liefern hinreichend gutes Wasser.

Die übrigen Verhältnisse gleichen denen im Mutterort.


Gündelbach,
Gemeinde III. Kl. mit 726 Einw. a) Gündelbach, Pfarrdorf, 704 Einw. b) Steinbacherhof, Hof, 22 Einw. – Ev. Pfarrei. 21/2 Stunden östlich von Maulbronn gelegen.


Der ansehnliche Ort liegt sommerlich zwischen hohen waldigen Ausläufern des Strombergs an der Einmündung des Gündelbachs in die Metter und zieht sich langgestreckt in das enge Gründelbachthälchen hinein. An den chaussirten und gekandelten Ortsstraßen lagern sich ziemlich gedrängt die zum Theil stattlichen Häuser und zeigen altes tüchtiges braunes Balkenwerk, zuweilen sogar eine vollständige Renaissancearchitektur mit toskanischen Pilastern, reichen Fensterrahmen und Gesimsen. Obstbäume gehen rings um den Ort und gar freundlich nimmt sich das von Wald umhegte wiesengrüne Thal aus, durch das die mit Pappel- und Weidenbäumen reich gesäumte Metter sich schlängelt. Ein holder Frieden liegt über dieser schönen von der Welt abgeschiedenen Gegend.

Auf dem nordöstlich vom Ort sich erhebenden Wachtkopf und Springerkopf hat man eine, wenn auch nicht sehr ausgedehnte, Fernsicht an die schwäbische Alb, den Schwarzwald und das Hardtgebirge.

Die Kirche liegt etwas erhöht am Ostende des Dorfes in dem

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0226.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)