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13. Jan. 1413 verkauft Friedrich von Enzberg der Ältere, des Alten Sohn, dem Kloster Maulbronn die Vogtei und andere Rechte zu Illingen und Wald zu Schützingen, Zaisersweiher, Lienzingen und Schmie, und am 1. Februar Conrad und Friedrich ihr Einkommen zu Lomersheim. 14. September 1436 verkaufen Friedrich von Enzberg, genannt Bitscher, und seine Frau Elsa von Straubenhard dem Kloster Maulbronn all ihr Einkommen und Rechte zu Enzberg, und 1438 verkaufen Georg und Friedrich von Enzberg das zerstörte Schloß an dasselbe (Cleß, Wirt. Culturgeschichte 20, 51).

Glieder der Familie sind auch die Nixe von Hoheneck, genannt Enzberger, die im 15. Jahrhundert vorkommen, nämlich Wilhelm, 21. Mai 1461 und vor 1497, und zwei Geistliche, Johann, Bischof von Speier 1459, und Reinhard, Probst zu St. Widem, 19. Febr 1473 (Schäffer, Archivurkunden).

Aus dem Bisherigen geht hervor, daß vom Ende des 13. Jahrhunderts an die Herrn von Enzberg sich ihrer meisten Besitzungen in der Gegend, besonders an das Kloster Maulbronn, allmählich entäußerten. Dafür kauften 23. September 1409 Friedrich und Engelhard von Enzberg die ehemals hohenzoller’sche Herrschaft Mühlheim an der Donau von Conrad und Volz von Weitingen (Mon. Zoll. p. 423), und daselbst blüht das Geschlecht der Freiherrn von Enzberg noch heute.

Vom Ort Enzberg selber kam übrigens nur ein Viertel an Maulbronn und mit ihm an Württemberg (nach dem Landbuch von 1623 mit 17 Unterthanen). Drei Viertel blieb ritterschaftlich. Nach dem Lagerbuch der Kellerei Enzberg von 1759 beim Kameralamt Maulbronn verkauft Friedrich von Enzberg zu Mühlheim, Engelhards von Enzberg Sohn, und seine Frau Beatrix von Bodman 1448 auf St. Barbaratag an Hans von Enzberg (ein Hans von Enzberg der Ältere ist 1453 badischer Haushofmeister, Schoepflin hist. bad. 6, 310, und ebenso kommt 1486 ein Hans von Enzberg vor, Gesch. von H. Geroldseck 231) und seine Frau Anna von der Spohr einen Theil an Enzberg, Niefern und Bauschlott. 1491 am Franziskustag, wird zwischen Conrad von Enzberg und den Brüdern Philipp und Ludwig Leutrum von Ertingen ein Vertrag abgeschlossen, wonach jedem Theil ein Viertel von Enzberg und das dritte Viertel beiden gemeinschaftlich zukommt. 1506 auf St. Dorotheentag verkaufen Friedrich und Hans Rudolf von Enzberg an Conrad von Wallstein, ihren Vetter, den Eingang des Burgstadels Enzberg. 1544 an Martini verkaufen die Hinterlassenen des Philipp Leutrum dessen Güter zu Enzberg an Egloff von Wallstein. 1623 hat die Wittwe von Neuneck, eine geborene von Wallstein, jene drei Viertel (Landbuch); dann erscheinen die Familien von Erbach und von Ow (Kirchenbücher). 1685, 9. Juni, verkauft Franz Wilhelm

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0221.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)