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in comitatu Brunonis (Graf im Elsenz-, Kraich- und Enzgau, Erzbischof von Trier 1102, Sohn des Grafen Arnold von Laufen und der Adelheid, einer Tochter obigen Wolframs), Zeizolfeswilre, Lenzingen, Durmenzi, und als Geschenk der Adelheid, Tochter von Johanns Bruder, dem Kraichgaugrafen Zeisolf, Güter in pago Enzgowi in comitatu Brunonis: Enzeberch und Aalolvingen, und der Klostervogt sollte dreimal jährlich nach Dürrmenz kommen, 6. Januar 1100 Speier (Württemb. Urk. B. 1, 318).

Sonst gehörte Eilfingen zum Reichsgut. Der rheinische Pfalzgraf Hermann (1141–1155) hatte es als Lehen, und von ihm Graf Ludwig von Wirtemberg als Afterlehen. Dieser überließ es auf Bitten des Bischofs Günther von Speier dem Kloster Maulbronn, nachdem er es durch K. Friedrich I., dem er dafür sein bisher freies Gut Brache (abgegangen, bei Asberg) zu Lehen auftrug, hatte allodificiren lassen, zum ewigen Gedächtniß des Königs, des Bischofs und des Grafen (Urk. K. Friedrichs im St. arch. zu Stuttgart, wahrscheinlich von 1153), und Pfalzgraf Conrad, des Königs Bruder, bestätigte die Schenkung 4. Juni 1157 (vergl. Stälin, Wirt. Gesch. 2, 235). Dazu erwarb Günther 1159 villam in Elvingen cum decimatione, von verschiedenen Herrn und Einwohnern ihre Rechte, vom Stift St. Guido in Speier das Investiturrecht der damals gerade erledigten Kirche, entfernte die früheren Bewohner und setzte fest, daß hier künftig ein von Laienbrüdern bewohnter und bebauter Hof sein solle, welcher vom Kloster aus gottesdienstlich besorgt würde, so daß die Pfarrei aufhörte, die Kirche aber dennoch als ein heiliges Gebäude erhalten blieb (Arch. urk.). Mai 1231 schenkte der Probst von St. Guido zu Speier dem Kloster Maulbronn das jus cathedraticum in der Kirche zu Eilfingen und Mühlhausen (s. o.). Von den Klosterleuten wurde zuerst vornehmlich Getreide, erst später auch Wein angebaut, dessen Güte z. B. 1542 von Erzherzog Ferdinand, dem Herzog Ulrich einen Wagen voll verehrt hatte, anerkannt ward. Wegen des Vogtrechts in Eilfingen gerieth das Kloster in Streit mit den Herren von Enzberg, welche aber in Maulbronn vor K. Rudolf darauf verzichten mußten, wie dieser 5. Februar 1276 zu Nürnberg erklärt; und nachdem 23. Juli 1285 Landrichter Swiker von Gemmingen sich für das Kloster ausgesprochen, verzichten sie darauf urkundlich 1. Aug. 1285; ebenso um diese Zeit ihre Verwandten Albert und Conrad von Niefern.

Im späteren Mittelalter hatte das Kloster der Dominikanerinnen zu Pforzheim hier Einkünfte (Pflüger S. 114), die ohne Zweifel von Baden an Württemberg kamen (s. Wiernsheim).

1504 wurde Eilfingen von dem wirtembergischen Heere verbrannt.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Maulbronn. H. Lindemann, Stuttgart 1870, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMaulbronn0191.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)