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Tränken des Viehs sind 5 Cisternen angelegt. Die Entfernung vom südöstlich gelegenen Mutterort beträgt 1/2 Stunde.

i. Steinhausen, Weiler, liegt 1/2 Stunde nordöstlich von Klein-Aspach, in den Ausläufern der Löwensteiner Berge, oben an dem Rande eines kleinen Thälchens. Das Trinkwasser liefert ein nie versiegender Pumpbrunnen. Von den Einwohnern besteht etwa die Hälfte aus wohlhabenden Bauern, die übrigen sind minder begütert.

k. Völklenshofen, ein ansehnlicher Weiler, der 1/2 Stunde nördlich vom Mutterort schön und hoch auf den Löwensteiner Bergen liegt. Brunnen ist keiner vorhanden und das Trinkwasser muß in dem etwa 1/8 Stunde entfernten Rohrbach-Thal geholt werden; für das Vieh sind Cisternen angelegt. Die Felder liegen eben und haben einen ziemlich ergiebigen Sandboden. Die Einwohner sind größtentheils vermöglich.

l. Vorder-Vöhrenberg, Weiler, nahe bei Hinter-Vöhrenberg gelegen, hat nur einen Pumpbrunnen der häufig versiegt, so daß das Wasser im Thal geholt werden muß. Die Einwohner sind mittelbegütert und besitzen minder ergiebige Felder und ausgebeutete Privatwaldungen.

m. Warthof, liegt 11/2 Stunden nordöstlich von Klein-Aspach auf den Löwensteiner Bergen in einer abgeschiedenen, waldreichen Gegend. Der Weiler wurde 1862–1863 vom Staat dem Freiherrn Felix Friedrich von Brusselle abgekauft und soll allmählig zu Wald umgewandelt werden. Ein nie versiegender Brunnen liefert vortreffliches Wasser und speist einen kleinen See, in welchem einige Fischzucht getrieben wird. Hier stand eine Burg, von der die etwa 20′ hohe Umfriedigungsmauer und der Burggraben auf 3 Seiten noch vorhanden sind; auch der ehemalige Schloßkeller ist noch erhalten.

Eine Zugehörung der alten Burg war das obengenannte Hezelberg.

Längst in württembergischem Besitz befindlich, in welchen er wahrscheinlich mit Backnang um 1300 gelangte, wurde der Warthof 1435 von den Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg an Konrad von Stammheim vorbehältlich der Öffnung verpfändet (Steinhofer 2, 794).

Im J. 1456 verlieh Graf Ulrich den Burgstall W. für jährlich 2 Pf. Heller, 1 Malter Haber, 2 Faßnachthennen und 8 Sommerhühner an Bernold Nothaft zu Hohenberg, bei dessen Familie er

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0225.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)