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minder fruchtbaren Markung Feldbau und überdieß beschäftigen sie sich mit Holzhandel und Waldarbeiten. Der Ort gehört, wie auch die übrigen Parzellen, Söhlbach ausgenommen, zu den sog. Waldorten, deren Bewohner im allgemeinen aufgeweckter und lebensfroher sind, als die des Mutterorts.

E. kam zum Theil 1456 mit dem Schloß Helfenberg durch Kauf an Württemberg, welches noch 1771 von Friedrich von Weiler dessen Antheil erwarb.

c. Farnersberg, nur 1/4 Stunde nordwestlich von Etzlenswenden auf der Anhöhe gelegen; die natürlichen und ökonomischen Verhältnisse gleichen denen des letzteren Orts, dessen Schule die Kinder zu besuchen haben. Die kleine Markung bildet eine Exklave des diesseitigen Oberamtsbezirks und liegt innerhalb des Oberamts Weinsberg.

d. Söhlbach, ein aus stattlichen Bauernwohnungen bestehender Weiler, 1/2 Stunde nördlich vom Mutterort am Söhlbach freundlich gelegen. Die Einwohner sind wohlhabend und finden ihre Haupterwerbsquelle in der Landwirthschaft.

Das Trinkwasser liefern Pumpbrunnen, die zuweilen so sehr nachlassen, daß Wassermangel entsteht.

Die natürlichen und landwirthschaftlichen Verhältnisse sind wie in Beilstein, auf dessen Markung der Ort liegt.

Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule im Mutterort.

e. Stocksberg, der höchst gelegene Ort des Oberamtsbezirks, hat 2 Stunden nordöstlich von Beilstein eine freie Lage auf den Löwensteiner Bergen an der Grenze des Mainhardter Walds, zu dem er zuweilen gerechnet wird.

Der ziemlich große Weiler, dessen minder ansehnliche Gebäude die Mittellosigkeit der Einwohner verrathen, hat ein eigenes Schulhaus, das jedoch wegen beschränkten Raumes nicht mehr tauglich ist, daher die Schule im Jahr 1858 bis zur Herstellung eines neuen Schulhauses, zu welchem ein Fonds angesammelt wird, aufgehoben wurde; bis dahin sind die Kinder der Schule in Neulautern, Oberamts Weinsberg, zugetheilt.

Die Einwohner sind, mit Ausnahme einiger Ackerbau treibender Familien, unbemittelt und suchen sich durch Handel mit Holzwaren, Töpfergeschirr etc. ihr spärliches Auskommen zu sichern.

Die kleine, theilweise unebene Markung liegt getrennt von der Gemeindemarkung und hat größtentheils einen unergiebigen Sandboden (Zersetzung des weißen Keupersandsteins).

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0171.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)