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sein gleichnamiger Sohn verkauften am 7. Juni 1322 dem Grafen Eberhard von Württemberg für 1700 Pf. Heller die Burg W. mit Zugehör, Leuten, Gütern, Vogteien, Gerichten, Kirchensätzen, auch allem, was der ältere Ulrich dazu kaufte und gewann. (Sattler, Grafen 3 Vorrede).

Einige hiesige Besitzungen erwarb hier nach 1391 Graf Eberhard von Württemberg von Elisabeth der Proptzerin von Tizingen, Hansen von Schletstatts Wittwe. (Steinhofer 2, 491).

Von W. schrieb sich eine Ministerialen-Familie, aus welcher Esso und sein Sohn Sighard um 1090 das Kl. Hirschau mit Gütern bei Degerloch, Wurmlingen, Türkheim und Schadenweiler beschenkten.

Sighards Söhne hießen Gottfried und Sigfried, welch letzterer 1126–46 die Bischofswürde von Speier bekleidete. (Cod. Hirs. Bl. 26b. 27a, Mon. Boic. 31, 392). In einer Urkunde des Speirer Bischofs von 1134 erscheinen auch Konrad und Otto Gebrüder von W. (Wirt. Urk. Buch 1, 382). In den Jahren 1269 (Besold Virg. 381), 1270 kommt vor Eigilward von W., im Jahr 1275 Eberhard.


Allmersbach,


Gemeinde III. Kl. mit 442 Einw., wor. 9 Kath. – Dorf, Filial von Klein-Aspach; die Kath. sind nach Oppenweiler, O.-A. Backnang eingepfarrt.

Der mittelgroße, unregelmäßig angelegte, ganz mit Obstgärten umgebene Ort hat eine angenehme, gegen Nord- und Ostwinde geschützte Lage in einem ganz mäßig eingefurchten Thälchen, am südlichen Fuß der Löwensteiner Berge und theilt die klimatischen und Bodenverhältnisse mit dem Mutterort Klein-Aspach.

Die Gebäude, unter denen mehrere ansehnliche Bauernhäuser, sind meist aus Holz erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Das neu erbaute Rath- und Schulhaus mit Thürmchen und Glocke auf dem First enthält, außer den Gelassen für den Gemeinderath, ein Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters. Ein Gemeindebackhaus und ein Schafhaus sind vorhanden.

Gutes Trinkwasser liefern hinreichend mehrere Pumpbrunnen; überdieß fließt der Allmersbach durch den Ort und wird daselbst zu einer Wette geschwellt. Einige 100 Schritte nördlich vom Ort liegt ein kleiner See.

Durch den Ort führt die Vicinalstraße von Rietenau nach dem nur 1/2 Stunde westlich gelegenen Klein-Aspach; die Entfernung von der südwestlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt 31/2 Stunden.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0145.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)