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Unterbrechung bei Beilstein (nebst Zugehörungen) wiederholt und bei Bottwar (s. unten).

Die einzelnen Bestandtheile des Amtes Marbach in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wie sie sich ein paar Jahrhunderte erhielten, treten an’s Licht als Graf Ulrich solches im Jahr 1463 zu Lehen auftragen mußte. Es begriff die Orte Marbach, Pleidelsheim, Murr, Rielingshausen, Kirchberg, Erdmannhausen, Affalterbach, Wolfsölden, Burgstall, Erbstetten, Weiler zum Stein, Imsenweiler (h. z. T. Gollenhof) und obgleich dies nicht besonders aufgeführt wird – wohl auch Steinächlen, ferner die vom jetzigen Oberamt abgetrennten Orte Benningen, Poppenweiler und Schönthal. (Sattler Grafen. 3. Beil. Nr. 77).

Höpfigheim gehörte im Anfang des 17. Jahrhunderts einige Zeit über zum O.A. Marbach, wurde jedoch seit seiner Wiedererwerbung im Jahr 1680 ein eigenes Stabsamt.

Ottmarsheim bildete seit seiner Ankunft an Württemberg ein Stabsamt mit der übrigen Herrschaft Liebenstein.

Abgetreten dagegen an’s Oberamt Ludwigsburg wurden im Jahr 1739 die Orte Benningen und Poppenweiler.

Zum Amt Beilstein gehörten nach dem Landbuch von 1623: Beilstein mit den dahin gerichtbaren Weilern Etzlenswenden, Farnersberg, Söhlbach und Stocksberg; ferner der Marktflecken Oberstenfeld, das Dorf Gronau mit Kurzach, Nassach und Prevorst, das Dorf Auenstein mit Helfenberg und die jetzt abgetrennten Orte Ober- und Unterheinrieth und Vorhof. Der hiesige Oberamtmann war gewöhnlich auch Stabsbeamter der 1745 erworbenen Herrschaft Stettenfels (jetzigen Oberamts Heilbronn), welche ein eigenes Stabsamt bildete.

Das Amt Bottwar wurde aus der erkauften Herrschaft Lichtenberg gebildet und 1610 durch das Dorf Winzerhausen vergrößert. Seinen Bestand gibt das Landbuch von 1623 folgendermaßen an: Stadt Großbottwar; Dörfer und Weiler: Allmersbach, Altersberg, Einöde, Hinter- und Vorder-Vöhrenberg, Holzweiler, Kleinaspach, Hof und Lembach, Röhrach, Steinhausen, Unterlichtenberg, Völklenshofen, Winzerhausen; Höfe: Abstetter Hof, Hertrichshof (nicht mehr mit diesem Namen vorhanden), Hetzelberg, Neuhof zum Sauser (jetzt Sauserhof).

Das im Jahr 1709 angelegte Spiegelberg war seit seiner Gründung als besonderer Stab dem Oberamt Marbach untergestellt, kam aber in späterer Zeit zum O.-A. Backnang.

Im Jahr 1812 erhielt die Ausdehnung des O.-A. Marbach

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0099.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)