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22.355 fl., worunter allein 18.000 fl. an das Kloster Mariaberg begriffen waren.

b. Gossenzugen.

ein kath. Weiler, Filial von Zwiefalten, 1/4 Stunde oberhalb Zwiefalten an der Ach, mit 162 Einwohnern; amtliche Verhältnisse gleich Zwiefalten.

Den großen und kleinen Zehnten bezieht der Staat.

Gefälle bezieht der Staat aus 18 Falllehen, 3 vormaligen Erblehen und aus Zinsgütern, nebst Frohngeldern: Geld 67 fl. 28 kr. Dinkel 2 Sch. 4 S. Haber 1 Sch. 4 S. 2 V. Der Staat besitzt auch das Schafweiderecht. Der Weiler liegt still und einsam in dem hier sehr engen Thale und an dessen Seitenwänden an der Ach. Auf einem Vorsprunge steht malerisch das kleine Kirchlein des Weilers, worin aber kein regelmäßiger Gottesdienst gehalten wird. Gegenüber ist das Örtchen von einem großen Felsenkranze eingefaßt. Die Einwohner sind meist Taglöhner und ehemalige Handwerker und Arbeiter des Klosters, welche Morgens in das Kloster wanderten, und Abends wieder in ihre Wohnung zurückkehrten. Das Grundeigenthum ist ganz unbedeutend. Der Ort hat eine Papiermühle, früher, wie fast Alles, Falllehen, jetzt aber Privateigenthum; sie liefert jährlich ungefähr 600 Ries Schreibpapier und 1200 Ries Druckpapier.


Verbesserungen.

S. 25. L. 17 v. u. Reuttner statt Neuttner.

—   6.   —   1 —  193   165.

—   7.   —   2 —   648   904.

Von dem Bezirk Offenhausen fällt nach neuern Bestimmungen ein Kronwald von etlichen hundert Morgen an das Oberamt Urach. S. den Abschnitt auf der Karte.


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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen231.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)