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durch eine enge Thalschlucht, Fichtel genannt, davon getrennt; es ist dieß die Burghalde, wovon so wie von den daran befindlichen Höhlen Gerberloch und Ochsenloch oben S. 15. und 36. schon eine nähere Beschreibung gemacht worden ist. – S. 81.


29. Ingstetten,

ein kath. Dorf, Filial von Justingen 1/2 St. von da, und 21/2 St. von Münsingen, mit 429 (1823. 422) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Blaubeuren, R. Magolsheim.

Der große Zehnte gehört dem Staat mit Ausnahme von 9 M. Äcker, welche dem Heiligen zehenden, der kleine und der Heu- und Öhmdzehente der Pfarrey ist aber, wie zu Justingen, von der Herrschaft übernommen.

Gefälle beziehen, aus vorm. 46 Erblehen und aus Zinsgütern:

Geld Dinkel Haber Roggen
Der Staat 149 fl. 54     kr. 73 Sch. 41/2 S. 79 Sch.   4 S. 5 Sch. 6 S.
Ortsheilige 2 fl. 261/2 kr. 4 –   51/2   – 4  –   51/2  –
Der Heilige zu Gundershofen 24   kr.

Über die stark zunehmende Bevölkerung und ihre Verhältnisse s. S. 56 etc., über Landw. S. 72.

Ingstetten ist einer der rauhesten und ärmsten Alporte, s. S. 65. Der Ort machte einen Bestandtheil der Herrschaft Justingen aus; es scheint aber, daß er in früherer Zeit auch seine eigenen Edelleute gehabt habe. Denn i. J. 1390 verkaufte Agathe Spätin mit ihrem Manne Albrecht von Ingstetten ihren Hof zu Dottingen. Nahe bey Ingstetten liegt das sogen. Bewindenfeld, mehrere hundert Morgen größtentheils bauloser Krongüter, schon öfters der Gegenstand mißlungener Colonisations- und Veräußerungsversuche.


30. Justingen,
mit dem Schloß und dem Schachenhof.

Justingen, ein kath. Pfarrdorf und Marktflecken auf der Alp, 3 St. östlich von Münsingen, mit 611 kath. und

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen181.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)