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21. Gomadingen und Offenhausen.
a. Gomadingen,

ein ev. Pfarrd., an der Lauter und der Straße von Urach nach Zwiefalten, so wie an der von Reutlingen nach Münsingen, 2 St. westlich von Münsingen, mit 426 (1823. 435) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Zwiefalten, R. Offenhausen.

Der große Zehnte ist dem Staat, der kleine nebst Heu- und Öhmdzehenten der Pfarrey zuständig; aus Wiesen und Gärten bezieht der Staat 18 fl. 32 kr. Fruchtzehent-Surrogat.

Gefälle beziehen, aus 25 vormaligen Erblehen und Zinsgütern etc.

Geld Dinkel Haber
Der Staat 29 fl. 23 kr. 44 Sch. 1 V. etc.
und 1 Sch. 4 S. 1 V.
67 Sch. 3 S. 3 V.
Kernen  
Der Heilige in
      Seeburg
29 kr. 6 Sch. 1 V. 6 Sch. 2 S. 2 V.
– in Gomadingen 2 fl. 26 kr. 1 Sch. 5 S. 3 V. 1 Sch. 5 S. 3 V.
– Buttenhausen 5 kr.   in Gächingen 6 kr. die Gem.-Pflege
– Gächingen 6 kr.
Gemeindepflege des Orts 2 fl. 52 kr.

Der Staat bezieht auch Vogt- und Leutfrucht: 8 Sch. 6 Si. 1 V. 4 Ek. Dinkel und 9 Sch. 1 Si. 2 V. Haber, ferner Mühlen- und Concessionsgeld 2 fl. 56 kr. und Speisung 4 fl. 391/2 kr.

Der Ort liegt an beyden Ufern der Lauter, theils im Thale, theils am Abhange. Über die Lauter führt im Orte eine, 1823 neu erbaute, steinerne Brücke.

Das Pfarrhaus wurde i. J. 1771 neu gebaut; in die Kirche ist Offenhausen eingepfarrt. Der Ort hat eine Mahlmühle, und eine Gypsmühle.

Gomadingen soll ehemals dem Kloster Offenhausen gehört haben, wenigstens hatte das Kloster da Güter und Rechte. Im Jahre 1318 übergab Berthold Graf von Grafeneck dem Kloster, bey der Aufnahme seiner Tochter in dasselbe, sein Gut zu Gomadingen; 1496 schenkte Herzog Eberhard im

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen155.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)