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zu Gunsten Würtembergs ganz auf diesen Wildbann. In einem Vergleiche zwischen Herzog Ulrich von Würtemberg und dem Kaiser Maximilian, vom Jahre 1514, über Grenzstrittigkeiten, wird der Herzog Inhaber der Grafschaften Urach und Wartstein genannt, und die Grenze zwischen diesen und den Österreichischen Besitzungen festgesetzt. Worin übrigens die Grafschaft bestanden habe, ist schwer zu sagen.

Im Jahr 1481 befindet sich noch ein Friedrich Schenk als Burgvogt zu Wartstein; jetzt kennen aber die Wenigsten den Namen der Burg mehr, und diejenigen, welche ihn kennen, streiten sich über ihre Lage, die jedoch durch Dokumente und insbesondere durch eine alte Karte von dem Lauterthal, welche der Freyherr von Spät-Schiltzburg besitzt, außer Zweifel gesetzt ist. S. auch Oberwilzingen und Maisenburg.

Monsberg, Montsberg, Muntsberg und Münzberg, lag ebenfalls auf dem linken Ufer der Lauter, nur eine kleine Viertelstunde von Wartstein, wie dieses über wilden, steilen Felsen. Auch von dieser Burg sind noch Ruinen vorhanden, und ihr Name hat sich noch in einigen, dem Herrn von Spät gehörigen, Gütern erhalten. Über den Namen vergl. Münsdorf. Als ältere Besitzer der Burg lernt man die von Stein kennen. Hans von Stein, von Klingenstein kaufte i. J. 1379 die Burg Munsperg sammt Zugehörungen, und Güter und Leute zu Ober- und Unterwilzingen von dem Grafen Conrad von Aichelberg um 621 Pfd. Heller. Im Jahr 1394 kommt ein Conrad von Stein zu Monsperg, der also vermuthlich seinen Sitz auf der Burg hatte, und eben so in mehreren spätern Urkunden vor. Im Jahre 1438 erscheint ein „Conrad vom Steine zu Monsperg“ als Procurator in der Anklage Betzmanns von Geisingen vor dem heimlichen Gericht zu Bruninghausen, laut den darüber noch vorhandenen Urkunden.

St. Ruprecht lag unterhalb Monsberg, auf einer vorspringenden Anhöhe des linken Lauterufers. Unter den Überresten zeichnet sich noch eine große Mauer aus, auch

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen149.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)