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das Filial Apfelstetten freywillig, so wie die Grund- und Patronats-Herrschaft beytrugen.

Die Gemeinde hat weder Schafweide noch Wälder, noch andere nahmhafte Einkünfte; daher der Gemeindebedarf fast ganz durch Beyträge aus dem Privatvermögen der Bürger beyzuschaffen ist. Die Beholzung geschieht zum Theil durch herkommlich berechtigte Holzgaben aus den grundherrschaftlichen Wäldern, die Juden bestreiten alle ihre Bedürfnisse durch Umlagen.

Die älteste Nachricht von Buttenhausen ist vom Jahr 1330, wonach Anselm von Justingen der Kirche zu Buttenhausen den obern Maierhof schenkte. Nach Crusius wird i. J. 1250 von Hildebrand von Stockhorn ein Schloß Buttenhausen an den Bischof Eberhard von Constanz verkauft: ob aber das unsere? ist zweifelhaft, wenn gleich nicht ganz unwahrscheinlich, da auch die Herrschaft Niedergundelfingen, womit man früher Buttenhausen verbunden findet, ein (von Reichenau herrührendes) Constanzisches Lehen war. Der Ort ging durch mehrere Hände; Gundelfingen, Wöllwart, Stein, Gemmingen, Liebenstein waren nacheinander Besitzer davon, bis er endlich durch Kauf an den Herrn von Münch, von diesem auf seinen Tochtermann, den Herrn von Weydenbach kam.

Im Jahre 1407 stiftete Frau Agnes, eine geborne Gräfin von Eberstein, mit ihrem Sohn, Hans von Gundelfingen, ein Diakonat in der Kirche zu B. Ein Friedrich von Gundelfingen verkauft 1480 den Kirchensatz zu B. an das Kloster Güterstein, dem die Kirche nachher einverleibt wurde, s. Eglingen; i. J. 1530 wird Wolf Dietrich von Stein mit 3 Gütern zu B. sammt dem Kirchensatz belehnt. Dieser „Wolf Dietrich von Stein zu Klingenstein zu Buttenhausen und Niedergundelfingen“ verkauft 1569 das Lehen an Eberhard von Gemmingen-Rappenau und von Gemmingen kam es tauschweise 1782 an Philipp von Liebenstein oder vielmehr dessen Frau, eine geb. v. Schmidberg, und von Liebenstein i. J. 1812 durch Kauf an den Herrn von Münch.

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen133.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)