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54 schon wieder im ersten Lebensjahre, S. o. S. 57. 58. Die Einwohner sind übrigens fleißig und vermöglich, der Ort hat guten Feldbau und trotz der hohen Lage eine schöne Obstzucht, der sich der Pfarrer Kling sehr annimmt. S. S. 75. 69. 73.

Die sehr alte Kirche zum h. Otmar, welche i. J. 1748 fast ganz neu gebaut worden, wurde erst 1812 zur Pfarrkirche erhoben; früher war Bremelau Filial von Granheim, mit einer Curat-Caplaney, wozu nebst dem Heuhof auch die Hälfte von Dürrenstetten gehörte, bis diese i. J. 1809 der Pfarrey Bichishausen zugetheilt wurde. In dem Ort befindet sich eine, durch Pferdekraft getriebene, Gypsmühle, welche den Gyps an dem Neckar holt und ihn gemahlen auch in der Umgegend verkauft. Der Gemeindehaushalt ist in vorzüglich guten Umständen.

Bremelau gehörte früher dem Kloster Marchthal und der Abt von Marchthal schrieb sich Herr der Herrschaft Bremelau. In ältern Zeiten gehörte Bremelau den Herrn von Gundelfingen; Friedrich von Gundelfingen verkaufte i. J. 1407 an Georg von Wöllwart unter Anderem auch Bremenloch. Bald darauf aber findet man die Truchseßen von Bichishausen, wovon der Truchseß Johann i. J. 1468 die Curat-Caplaney stiftete, im Besitze, und nach diesen die von Bemmelberg, von welchen Bremelau und Heudorf an die Grafen Ferdinand von Döring-Seyfeld und Maximilian von Lichtenstein, und von diesen i. J. 1666 an das vormalige Reichsstift Marchthal für 40.000 fl. verkauft wurde. Im Jahr 1802 kam die Besitzung mit Marchthal an den Fürsten von Thurn und Taxis und 1806 unter Würtembergische Landeshoheit. – S. 40. 72. 80–83.

Über einen, kürzlich bey Bremelau aufgedeckten Grabhügel s. o. S. 16.

Der Heuhof liegt 1/2 Stunde nordöstlich von Bremelau, auf Bremelauer Markung und ist Eigenthum des F. von Taxis. Der Hof hat eine eigene Capelle, womit ein beträchtlicher Kirchenfond verbunden war, der aber unter Marchthal

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen130.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)