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b. Attenhöfen,

auch Attenhofen und in ältern Zeiten auch Attenhausen benannt, (s. Aichelau) ein kleiner Weiler von 4 Bauerhöfen, Filial von Zwiefalten, auf der Grenze des Oberamts gegen die Donau, 1/2 Viertelstunde unter Bach, auf einem Hügel über dem rechten Lauterufer. Die Amtsverhältnisse sind dieselben wie in Bach. Den Feldbau betreffend s. S. 69. Der Ort gehörte zu den ältesten Besitzungen des Klosters Zwiefalten. Im Jahr 1270 nimmt das Kloster den Grafen von Hohenberg die Vogtey über das Kloster und insbesondere über die Weiler Attenhausen, Breitenfeld und Brunnen ab.


8. Bernloch,

ein ev. Pfarrd. auf der Alp, an der Reutlinger Straße, 33/4 St. von Münsingen, mit 367 (1823 373) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Zwiefalten, R. Offenhausen.

Der Name des Orts wird in alten Schriften häufig auch Berenlohe, Berenloc geschrieben gefunden und bedeutet also wahrscheinlich so viel als Bärenwald.

Grundherrliche Rechte hat der Graf v. Sternberg. Die Güter sind zwar sämmtlich Lehen, sie bezahlen aber blos Auf- und Abzug.

Zehnten finden keine statt, nach einem alten Vertrage entrichtet dafür die Gemeinde 33 fl. an den Grundherrn, und 9 fl. für 2 Eimer Seewein an die Pfarrey, wogegen die Gemeinde mit dem Filial Pfarrhaus und Kirch im Bau zu erhalten hat.

Gefälle beziehen

Geld Dinkel Haber
Der Staat 8 fl. 461/2 kr.    
Gr. v. Sternberg 33 fl. 
Ortsheilige 3 fl. 21 kr.  61/2 Sch.  61/2 Sch. 
Die Ortspfarrey 12 fl. 54 kr. 

Der Ort liegt an einer von Hügeln und Anhöhen umgebenen Ebene, die auf einer kleinen Erhöhung stehende Kirche wurde i. J. 1773 neu gebaut.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen123.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)