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Kalkspath, in dem Jurakalk an mehreren Orten in großen Massen, aber nicht so hart, daß er eine Politur aufnähme, bey Tapfen.

Kalktuff, Basalt s. o. Gebirgsarten.

c) Erden. Thon findet man fast überall, Hafner- und Ziegelthon namentlich zu Offenhausen, Steingebronn, Münsingen, Ober-Wilzingen, im Hardt und zu Justingen, für den technischen Gebrauch jedoch, wenigstens für den – der Töpfer, nirgends sehr vorzüglich, am besten noch zu Offenhausen und Justingen; die bessere Hafner-Erde wird außerhalb des Oberamts von den Münsinger Hafnern bis auf den lutherischen Bergen geholt.

Mergel gibt es ebenfalls an mehreren Orten, besonders zu Sontheim.

Bergmilch, Mondmilch kommt häufig in dem Sontheimer Erdloch, in den Höhlen des Lauterthals bey Tapfen, Schiltzburg etc. vor. In dem Sontheimer Erdloch soll sich auch nach ältern Angaben Bergöhl finden, was jedoch neuere Beobachtungen nicht bestätigen.

d) Versteinerungen. Man findet vorzüglich die im dichten Jurakalk vorkommenden Arten; Gegenden, welche sich durch viele Versteinerungen auszeichneten, sind übrigens bis jetzt keine bekannt.

2) Pflanzenreich.

a.) Holz. Die – bey dem Oberamt Reutlingen angegebenen Hölzer, sowohl Baumhölzer, als Sträucher kommen sämmtlich auch im Oberamt Münsingen vor, nur mit dem Unterschied, daß man etwas mehr Nadelholz, sowohl Roth- als Weißtannen als Forchen und hier und da auch Lerchen findet. Dieß ist der Fall hauptsächlich an dem südlichen Abhange der Alp, um Zwiefalten herum. Auch bey Grafeneck findet man Nadelholzwälder, sie sind aber, wie noch andere umher künstlich, und wurden theils von dem Herzog Karl, theils schon von Herzog Christoph i. J. 1560 gepflanzt. Die Eichen sind zwar auf der Alp seltener, doch kommen sie fast überall und selbst in

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen052.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)