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reicht. Auch ist hier ein gemeinschaftlicher Begräbnißplatz seit 1849 vorhanden. Das Trinkwasser erhält der Ort aus Pumpbrunnen, die übrigens in trockenen Jahrszeiten nachlassen, so daß zuweilen Wassermangel entsteht.

g) Die Spitalmühle mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang liegt 1/8 Stunde westlich vom Mutterort an der Glems; sie war früher Eigenthum des Hospitals und kam im Jahr 1416 durch Verleihung in die Hände eines Hans Rempis gegen jährliche Lieferung von 10 Maltern Roggen, 10 Maltern Kernen und 300 Ostereiern (s. Heyd Gesch. der Stadt Markgröningen S. 234).

h) Der Weiler Thalhausen liegt 1/2 Stunde nordwestlich von Markgröningen auf einem mäßig geneigten Ausläufer an den linken Thalgehängen gegen die Glems. Der nicht unfreundliche, hinter Obstbäumen versteckte Ort erhält sein Trinkwasser aus zwei nie versiegenden Pumpbrunnen.

Die im Allgemeinen fleißigen, übrigens nur mittelbegüterten Einwohner beschäftigen sich ausschließlich mit der Landwirthschaft, die insoferne etwas schwierig zu betreiben ist, als die meisten Güter auf der Anhöhe und zum Theil ziemlich entfernt vom Ort liegen.

Die Kinder haben die Schule in dem Mutterort zu besuchen.

Unterhalb des Orts liegt an der Glems eine vor 18 Jahren erbaute Hammerschmiede, die drei Personen beschäftigt.

Nach der Volkssage soll der Weiler früher etwas mehr gegen Osten, unfern der Glems gestanden haben.

Dalhusen“ kommt schon vor im Urbar des Eßlinger Spitals von 1304.

i) Die untere Mühle mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang, nahe bei der unter g bezeichneten Spitalmühle gelegen.

Geschichte von Markgröningen.

Die erstmalige Nennung des Ortes, welcher lange Zeit und noch in diesem Jahrhundert zeitweise Gröningen[1] genannt wurde, früher zuweilen „Gröningen in der Mark“ hieß, seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts in den Ausschreiben je mehr und mehr Markgröningen genannt wird, fällt in das Jahr 779, in welchem, den 10. März, das Kloster Fulda von einem Grafen Kunibert Güter in „Gruoninga“ geschenkt erhielt (Cod. dipl. Fuld. ed. Dronke 39. Gr. könnte freilich möglicher Weise auch Neckargröningen sein).

Er war Reichslehen; Träger desselben waren die Grafen von


  1. Häufig wurde vor Zeiten auch Grüningen geschrieben, mitunter Grieningen.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0266.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)