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Hoheneck selbst war schon vor der Mitte des 14. Jahrhunderts von diesen Hacken theilweise abgekommen, so an den Gemahl der Anna Hackin, Johann von Rechberg zu Bettringen († 1351), welchem Kaiser Ludwig der Baier um seinen Mühlschlag bei H. einen Gnadenbrief ertheilte, jedoch mit ausdrücklicher Bestimmung vom 21. Aug. 1347, daß das Kloster Bebenhausen wegen seiner Mühle unter Harteneck dadurch keinen Schaden leiden solle.

Württemberg kam auf folgende Weise zum Besitz Hohenecks. Es erwarb Burg und Stadt von obigem Johann von Rechberg, dessen Wittwe Anna Hackin nebst ihren Brüdern Albrecht und Walther und Bruderssohn Ulrich am 12. März 1360 hierauf verzichteten, wogegen Württemberg am 17. dieses Monats für 2000 fl. Losung den Besitz Ulrich dem Hacken wieder einräumte. Im Juli 1351 erhielt es eine Besitzung von der Gräfin Catharina, geb. Gräfin von Veringen, Gemahlin Graf Hugs von Reichenberg im Elsaß. Mit dem Markgrafen Rudolf von Baden hatte es sich den 22. Juni 1356 dahin verglichen, daß es, so oft der Fall es erfordere, an Baden des Hauses Hoheneck wegen einen Mann zum Schild geboren geben sollte (Steinhofer Wirt. Chron. 2, 308).

Hoheneck blieb nach 1360 den Hacken noch eine Zeit lang als Pfand von Württemberg. Im Jahr 1377 verwies Ulrich der Hacke mit Zustimmung seines Sohnes Ulrich seine Gattin Anna auf H. und Neckarweihingen. Sein gleichnamiger Sohn erhielt nach ihm die Pfandschaft und 1386 versprachen dessen Oheime Lupolt und Herdegen ihn deswegen nicht anzufechten. Erst Hans gab die Pfandschaft auf (1432).

Im Jahr 1436 gaben die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg die Herrschaft Hoheneck gleichfalls als Pfandschaft gegen Erlegung von 2580 fl. in Gold und 1038 Pfd. Heller an Albrecht Späth. Als damalige Zugehörungen derselben werden aufgeführt Hoheneck Burg und Stadt, Neckarweihingen das Dorf und der halbe Hof zu Horrheim, sammt Gütern und Gefällen zu Hoheneck, Poppenweiler und was Hans Hack vorhin besessen, auch die Zinse und Güter zu Hoheneck, Benningen, Marbach, Neckarweihingen etc., welche zum Theil denen von Bebenhausen, zum Theil denen von Kaltenthal, Hennels sel. Erben, gehöret (Steinhofer 2, 797). Erst um 1496 löste Herzog Eberhard II. diese Pfandschaft wieder aus (Steinhofer 3, 657).

Hoheneck hatte mit Neckarweihingen bis zum Jahr 1805 einen Abgeordneten zum Landtag zu schicken. Der Ort hatte ehemals mit Neckarweihingen einen Stabskeller gehabt und seine Steuern

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)