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derselben, welcher im Jahre 1808 erbaut wurde, bildet ein geschlossenes Viereck mit einem geräumigen Hofe; in allen vier Flügeln befinden sich zu ebener Erde Stallungen, in dem darüber befindlichen Stock: Mannschafts- und einige Familienwohnungen.

Die Montur- und Waffenvorrathskammern für den Stab und die Schwadronen sind in dieser, wie in allen Kasernen der Garnison, im Dachstock eingerichtet.

Der neuere Theil wurde erst in den Sommern 1856 und 1857 an der Stelle des früher zu Arsenalzwecken benützten Bauhofgebäudes in drei Stockwerken massiv erbaut und bildet den südlichen Kasernenflügel mit der Front gegen den Arsenalplatz. Auch in diesem Flügel fand, weil der vorhandene Raum es nicht anders gestattete, die Einrichtung der Stallungen wieder unter den Wohnungen statt.

In dem zwischen dem südlichen älteren und dem neuen Kasernentheil gelegenen Hofraum, welcher östlich durch ein kleineres Stallgebäude ohne Wohnstock, westlich durch ein solches mit Wohnstock abgeschlossen ist, befinden sich in zwei abgesonderten Gebäuden die Menageküche mit der Büchsenmacherwerkstätte und das Holzmagazin des Regiments.

bb) Das Reithaus am Marstallplatz unfern der Kaserne gelegen.

cc) Die Fouragemagazine des Regiments, welche in verschiedenen Gebäuden zerstreut, zum Theil von Privaten gemiethet und mitunter ziemlich entfernt von der Kaserne sind.

b) Diejenigen eines weiteren Reiterregiments.

aa) Die alte (eigentliche) Kaserne an dem Karlsplatze, welche im Jahre 1769 von der Stadt an den herzogl. Kriegsrath abgetreten wurde, besteht aus zwei rechtwinklig zusammenhängenden Flügeln; sie enthalten zu ebener Erde Stallungen und in den Stockwerken Räumlichkeiten für etwa drei Schwadronen Mannschaft.

Hinter der alten Kaserne befinden sich noch zwei Stallgebäude mit darüber befindlichen Fouragemagazinen, der Schützen- und der neue Stall; außer diesen noch das Menageküchen- und das Holzstallgebäude.

bb) Die sog. neue, sehr baufällige, im Jahre 1802 erbaute Kaserne, an der Südseite des Karlsplatzes gelegen, enthält zu ebener Erde Stallungen, in den übrigen Stockwerken für etwa eine Schwadron Mannschaftswohnungen und Fouragemagazine.

cc) Der ehemalige Gardeoffiziers-Pavillon, an der von der Stuttgarter Straße und der Südseite des Karlsplatzes gebildeten Ecke gelegen, im Jahre 1807 durch König Friedrich erkauft und auf

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0120.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)