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Die Geschützbohrmaschine wird dermalen noch mittelst des Pferdegöppels bewegt.

bb) Das Laboratorium mit Pulverabladhütte und Wachhaus in geeigneter Entfernung von der Stadt an der Solitude-Allee gelegen.

Das noch nicht vollständig ausgebaute Laboratorium soll die Räume und Einrichtungen enthalten, um den ganzen Bedarf an Munition für das Kön. Truppencorps darin anfertigen zu können.

Nach dem Bauplane soll das Gebäude vier, einen entsprechenden Hofraum einschließende Flügel erhalten, von denen der östliche, dicht an der Straße gelegene, schon im Jahre 1847, der westliche theilweise im Jahre 1848 und sofort im Jahre 1856 zugleich mit dem südlichen Flügel vollends hergestellt wurde. Dadurch ist die Arsenalverwaltung wenigstens nothdürftig in den Stand gesetzt, alle durch mögliche Explosionen etc. für die bewohnte Umgebung gefährlichen Arbeiten außerhalb der Stadt verrichten zu lassen und namentlich zu derartigen Zwecken die in unmittelbarer Nähe des Arsenals befindliche kleine Gewehrfabrik, sowie die alte Wagnerwerkstätte, welche längere Zeit ebenfalls zum Laboratorium diente, dermalen aber zum Abbruch bestimmt ist und nur noch bei größeren Präsenzen als Interimskaserne oder bei zeitweiser Arbeitsanhäufung vorübergehend als Werkstätte benützt wird, nicht mehr verwenden zu müssen.

Die Pulverabladhütte und das Wachhaus sind ihren Zwecken entsprechend angelegt und gleichzeitig mit dem Laboratorium hergestellt worden.

cc) Die Pulvermagazine 1 und 2 mit zugehörigem Wachhaus, wovon die beiden ersteren beziehungsweise an den von dem sog. Gänsfuß in südöstlicher und nordöstlicher Richtung nach der Leonberger und Heilbronner Landstraße ausgehenden Alleen über 1000 Schritte in gerader Linie von der Stadt und dem Bahnhofe, sowie dem Dorfe Eglosheim entfernt und das letztere zwischen beiden Magazinen an dem Rondell des Gänsfußes liegen.

Beide Magazine sind mit Rücksicht auf möglichste Vermeidung von Gefahr für die bewohnte Umgebung leicht in Fachwerk erbaut und überdieß so gelegen, daß der zwischen ihnen und der Stadt hinziehende Höhenrücken im Falle eines Unfalles der letzteren noch angemessenen Schutz verspricht.

4) Die Gebäude der Reiterei.

a) Diejenigen eines Reiterregiments.

aa) Kaserne beim Arsenalplatz. Der ältere, sehr baufällige Theil

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0119.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)