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der sog. Staig, stößt man (namentlich auf einem dem Jacob Vetter von Heutingsheim gehörigen Grundstück) auf Grundmauern und gräbt nicht selten römische Ziegel etc. aus, die einen hier bestandenen römischen Wohnplatz nachweisen.

7) Eine ziemlich ausgedehnte Niederlassung, die sich etwa über 10 Morgen erstreckte, stand 1/4 Stunde südwestlich von Hoheneck auf der sogen. Eglosheimer Burg; daselbst stößt man allenthalben auf Grundreste von Gebäuden, römische Ziegel, Fragmente von Gefässen, namentlich von großen Amphoren, Heizröhren etc.; auch römische Münzen werden zuweilen hier gefunden.

8) Etwa 1/4 Stunde östlich von Kornwestheim auf den sogen. Schelmenäckern befinden sich (insbesondere auf dem Acker des Schreinermeisters Alt Imanuel Gürr von Kornwestheim) Mauerreste, die sich durch die dort zerstreut vorkommenden römischen Ziegel, Gefässe, Fragmente etc. als römisch bekunden.

9) Auf dem Aldinger Berg, 1/2 Stunde östlich von Kornwestheim (auf den Grundstücken des Christian Reuter und Jakob Ergenzinger von Kornwestheim), wurden erst in neuester Zeit namhafte Gebäudereste ausgegraben und mit diesen eine Menge römische Ziegel, Heizröhren, Bruchstücke von Amphoren etc.

10) Etwa 1/4 Stunde westlich von Kornwestheim auf den sog. Hofstätten finden sich römische Mauerreste, die übrigens größtentheils schon früher ausgegraben wurden.

11) Bei der Anlage der Eisenbahn ist man in der Nähe des westlich von Kornwestheim gelegenen Ulrichsbrunnens auf Grundreste wahrscheinlich römischer Gebäude gestoßen.

12) Auf dem Zazenhauser Grund 1/4 Stunde südlich von Kornwestheim und etwa 1/8 Stunde von der Stelle, an der schon früher auf Zazenhauser Markung römische Gebäude ausgegraben wurden, finden sich ebenfalls Spuren eines abgegangenen römischen Wohnplatzes.

13) Auf dem sog. vorderen Weiher 1/4 Stunde nordöstlich von Kornwestheim sollen vor 40 Jahren behauene Steine und römische Ziegel ausgegraben worden seyn.

14) In der Nähe des Aichholzhofes auf dem sogenannten Burgstall wurden in neuester Zeit Grundmauern eines römischen Gebäudes ausgegraben, um die im Viereck eine Mauer lief, von der jede Seite 160 Schritte lang war. Nur einige 100 Schritte östlich von dieser Stelle, auf den sogenannten Burgäckern, fanden sich mehrere interessante römische Gefässe von Bronze (s. die Schriften des W. Alterthumsvereins Heft III.)

15) In dem sog. Ammerthale etwa 1/8 Stunde westlich von

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 089. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0089.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)