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Tausendguldenkraut (Erythraea centaurium), die Hafelwurz (Asarum europaeum), der edle Gamander (Teucrium chamaedris), das gem. Elfenkraut (Verbena officinalis), die Osterluzei (Aristolochia clematitis), der ächte Ehrenpreis (Veronica officinalis), die Goldwurz (Lilium martagon), die Küchenschelle (Anemone pulsatilla), die Aronswurzel (Arum maculatum), das kriechende Queckengras (Triticum repens), der Sauerklee (Oxalis acetosella), der heilsame Baldrian (Valeriana officinalis), die bittere Kreuzblume (Polygala amara), die Wollblume (Verbascum thapsus), das gem. Johanniskraut (Hypericum perforatum), der Attich (Sambucus ebulus), die Ackerkamille (Matricaria Chamomilla), der Erdrauch (Fumaria officinalis), die Eberwurz (Carlina acaulis) u. s. w.

Von eßbaren Beeren kommen vor: Himbeere, Brombeere, Heidelbeere, Erdbeere, Preißelbeere, Stachelbeere, Steinbeere u. s. w., hauptsächlich am Hagenschieß, von wo sie in großer Menge gesammelt nach Stuttgart zu Markt getragen werden.

Die krtyptogamischen Gewächse sind weniger zahlreich; von diesen verdienen ihrer Heilkräfte und ihres Nutzens wegen angeführt zu werden: Das Ackerschaftheu (Equisetum arvense), das Winterschaftheu, Schachtelhalm (E. hiemale), der männliche und weibliche Tüpfelfarren (Aspidium filix mas et foem.), der gem. Bärlapp (Lycopodium clavatum), der Champignon, Waidling (Agaricus campestris), der Goldbreitling (Agaricus volemus), der Ziegenbart, Korallenschwamm (Clavaria botrytis), die eßbare Morchel (Morchella esculenta) u. s. w.


B. Thierreich.

Die Fauna ist im Allgemeinen die gewöhnliche des Württembergischen Unterlandes.

Von den Säugethieren des Waldes ist das wilde Schwein ganz abgegangen, und bald wird das Edel- und Damwild, welches früher in den zusammenhängenden Waldungen des Bezirks ganz heimisch war, ein gleiches Schicksal haben; sogar das Reh gehört bereits zu den Seltenheiten. Der Hase zeigt sich zuweilen noch und läßt sich nicht so leicht ganz verdrängen; ferner kommen vor: der Fuchs, der Dachs, die wilde Katze, der Edel- und Steinmarder, der Iltis, das große und kleine Wiesel, das rothe und schwarze Eichhorn, letzteres in den Nadelwaldungen im westlichen Theile des Bezirks, der Igel, der Fischotter als Seltenheit in der Würm und Glems. Im Jahr 1822 wurde auf der Markung Hemmingen in der Zelg Schöckingen ein Hamster (Cricetus frumentarius) gefangen und einen Siebenschläfer fand man auf derselben Markung. Die Wasserratten, wie die Hasel- und Spitzmäuse kommen nicht selten vor.

Von Vögeln kommen außer den gewöhnlichen vor: 1) Raub-Vögel: der Milan (Falco milvus), der Hühnerhabicht (F. palumbarius),

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Leonberg. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 020. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALeonberg_020.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)