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v. Rechberg und Graf Conrad „der jetzo in Landes nit enn ist“ wegen eines Hofes zu Köngen. Dieser stellt 1392 in Florenz und 1398 in Parma Urkunden aus. Er war noch 1413 in Italien. Vielleicht ist es derselbe, der sich, wie wir sogleich finden werden, im Kriege so übel gehalten.

g) Ulrich IV. wie es scheint ein Sohn Ulrich des III. verleiht 1392 an Rugger von Kirchheim einige Güter zu Zyphelhausen; dies ist der letzte Graf von Aichelberg.

Nun erscheinen nur noch Edle von Aichelberg, die in keiner Beziehung zur Grafschaft stehen; so 1413 Diepold von Aichelberg, Ritter, und 1430 Conrad von Aichelberg, Ritter, der von Württemberg zu einem Kriegszuge gegen die Hussiten nach Göppingen beschieden wird, sowie 1487 Barbara von Aichelberg geborne von Haimenhofen und Diepold von Aichelberg ihr Sohn. Es ist wohl nicht unwahrscheinlich, daß diese dem Geschlechte angehörten, da sie den alten Stammnamen Diepold führen; wie es aber kam, daß dieses den Grafentitel abgelegt, ist nicht gewiß. Der mehrerwähnte Bericht von 1535 sagt: „einsmals sey ein Graf von Aichelberg eines Herrn von Österreich oberster Feldhauptmann in einem Krieg geweßt, darin er sich dann gehalten also, da er wiederumb anheimsch kommen, daß von einem römischen Kaiser von seiner Übelthat wegen der Stand vnd Namen, Schild vnd Helm abgethan sey worden, also, daß hinfürter zu ewigen Zeiten kein Graf zu Aichelberg soll genannt werden.“

Die Grafschaft Aichelberg.

Die Besitzungen der Grafen von Aichelberg erstreckten sich durch einen Theil der jetzigen Oberamtsbezirke Kirchheim, Göppingen, Eßlingen, Leonberg und Oberschwabens.[1] Der Bestand der im Jahr 1330 an Brun von Kirchberg verpfändeten einen Hälfte der Grafschaft war: die Burg Aichelberg mit dem gleichnamigen Weiler, Weilheim mit Hepsisau, Häringen, Pfullenhardt, die Vogtei Jesingen, und Holzmaden; allermeist teck’sche Erbschaft. Die zweite Hälfte aber

  1. Sie sind theilweise verzeichnet bei Pfaff am angegebenen Orte S. 285. und Württ. Jahrb. 1833. S. 165.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_302.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)