Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Agnes, mit dem Grafen Egon von Urach vermählt, und an Anna, die Gemahlin Graf Ulrichs von Kyburg, wogegen die Lehen der Kaiser zu Handen des Reichs nahm.

Es sey uns gestattet, die Glieder des teck’schen Hauses der Reihe nach vorzuführen, da dasselbe zu den merkwürdigsten des Vaterlandes gehört.[1]

a) Albrecht I., oder Albert, soll nicht sogleich nach Übernahme der neckargauischen Stammgüter, sondern erst nach seines Bruders Berthold Tod, den herzogl. Titel angenommen haben. Bis dahin hatte er nach einigen Nachrichten nur den Grafentitel geführt. Er kommt häufig im Gefolge Kaisers Heinrich VI. vor und starb 1179. Er hatte 2 Töchter, Bertha und Agnes, und einen Sohn

b) Albrecht II. hinterlassen, von dem man mehr nicht weiß, als daß er 2 Söhne, Albrecht III. und Ludwig I. und 2 Töchter, Agathe, an einen Grafen von Lechsgmünd verheirathet, und Agnes, Klosterfrau zu Kirchheim, hatte, und 1193 oder 1197 starb.

c) Albrecht III. soll einen Sohn Hermann I. gehabt haben. Ludwig I. aber war der Vater von Ludwig II., Friedrich I. und Hermann II.

d) Hermann I. soll mit Waldburg Gräfin von Sußenburg vermählt gewesen seyn, die ihm 7 Kinder gebar: Hermann III., Lützelmann oder Ludwig III., Agnes, Friedrich II., Conrad I., Simon I. und Berthold.

e) Hermann III. starb 1235 und soll im Kloster zu Owen beigesetzt seyn. Ein Sohn mit Namen Albrecht soll frühe gestorben seyn. Hermanns Bruder aber, Berthold, wurde 1223 Bischof v. Straßburg; er war ein löblicher Regent, gütig, mitleidig gegen Dürftige, der Erbauer und Wiederhersteller verschiedener Gotteshäuser im Elsaß. Mit den Grafen von Pfirt führte er einen dreijährigen Krieg, in welchem er den Sieg davon trug. Er starb 1239, nach Andern 1244. Nur Lützelmann pflanzte den Stamm fort. Er hatte 5 Kinder: Otilie, Anastasia, Conrad II,, Ludwig IV. und Hermann IV. und liegt im Kloster Alpirsbach begraben.

f) Conrad II. ist 1235 Mitstifter des Klosters Kirchheim, und Ludwig IV. vollendete dessen Bau und gab 1247 den Nonnen neue Ordensregeln, er lebte noch im Jahr 1252. Des Erstern Söhne waren Ludwig V., Friedrich III,, Conrad III. und Hermann V. Eine Tochter, Agnes, war an Graf Egino von Aichelberg vermählt.

  1. Hauptsächlich nach L. A. Gebhardi’s genealog. Geschichte der erblichen Reichsstände Deutschlands, II. 1779, verglichen und berichtigt nach Schöpflin, nach Orig.-Urk. und Mittheil. des Herrn Conrectors Pfaff.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_255.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)