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Herzog die bedungene Lösungsfrist nicht einhielt, so wurden 1386 alle diese Orte um den Pfandschilling an Württemberg überlassen, das sie indessen auch behalten hat. – In Owen waren in älteren Zeiten viele Adelige angesessen und begütert, die in einem näheren oder ferneren Dienstverhältnisse zu Teck standen. Außer den bereits Genannten heben wir noch hervor:

1) Die Freyen von Owen.

Conrad von Winberch dictus Stöffeler übergibt 1301 Frau Adelheiden, Herrn Berchtholds seligen ehlicher Wirthin v. Schloßberg, den man nennt von Owen, ein Gut zu Neckarthailfingen. – Frau Hedwig die Frigin von Owen stiftet 1323 mit Gunst und Hand der H. Conrad und Ludwig v. Teck Gülten aus einigen Häusern und Gütern zu Owen in das Kl. Kirchheim. Ein Wernher von Owen verkauft 1336 demselben Kloster einen hiesigen Weinberg. Ein Conrad v. Owen war 1409 Kellner des Stiftes Stuttgart. Weitere Nachrichten über dieses Geschlecht fehlen, und es ist auch ungewiß, ob ihm die Brüder Gerboldus et Wernherus de Augia, die in einer Alpirsbacher Urkunde von 1099 vorkommen, angehört haben.

2) Die Dynasten von Stöffeln.

Elisabethe v. Sperwerseck, Herrn Eberhards v. Stöffeln seligen ehliche Hauswirthin, und ihre Söhne Eberhard und Strub verkaufen 1333 dem Kl. Kirchheim 5 M. Weinberge zu O. gelegen an den Weinbergen H. Ulrichs und Märklins v. Neidlingen und des v. Gomaringen. Es siegelt für sie ihr gnädiger Herr H. Ludwig v. Teck.

3) Die von Grafeneck.

„Eberhard der Graf von Graueneck zu Owen gesessen“ verkauft 1346 der Caplanei Aller Heiligen im Kl. Kirchheim einen Acker. Im J. 1438 wird eines Hauses in der obern Stadt gedacht, das gelegen ist bei Schwelhers und Gerwicks v. Graveneck Häusern.

4) Die Schweler.

„Berchthold der Schwehler von Owen“ verkauft 1355 die Güter, die er von seinem Vater selig, H. Berchthold dem Schwelher, deß Wielandstein war, geerbt hat.

5) Die von Neidlingen.

Hans v. N. verkauft 1375 zwei Wiesen dem Kl. Kirchheim. (S. auch zuvor.)

6) Die Späth und v. Freyberg.

Bei dem Verkaufe der Stadt an Württ. im J. 1383 wurde bedungen, daß Graf Eberhard v. W. an sich lösen möge: von Funken Späth die untere Mühle, den Maierhof und die Weingärten

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_245.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)