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Auf der Markung sind viele Erdfälle. Des Basalttuffs, Olivins und Marmors auf derselben ist schon oben S. 36 erwähnt; ebenda S. 110 auch der Römerstraße, welche über dieselbe gezogen haben dürfte.

Etwa 1/2 St. oberhalb Hepsisau, rechts an der Randecker Steige, erhob sich aus dem bewaldeten „Lichtenecker Garten“ einst die Burg Lichteneck, wovon nur der noch sog. „Schloßgarten“ und die Gräben übrig sind, welche von Randeck aus mit Wasser gefüllt werden konnten. Wann und von wem sie erbaut und zerstört wurde, ist unbekannt. Das Geschlecht, welches hier saß und im Dienstverhältnisse zu Aichelberg stand, blühte vom Ende des 13. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts. Es war eine Nebenlinie der Edeln von Neidlingen.

Im J. 1293 treten als Zeugen des Grafen Ulrich v. Aichelberg »Ulricus dictus de Niedelingen et Markwartus frater suus dictus de Liechtenegge« auf. Bei einer Übergabe des H. Hermann von Teck im J. 1295 kommen diese mit derselben Bezeichnung wieder vor. Heinrich v. L. ist 1304 Zeuge. Marquard v. L. giebt 1317 seiner Tochter Bercht im Kl. zu Kirchheim eine Heller-Gülte aus einem Weinberg zu Triebenbach. Er hatte damals 5 Söhne: Ulrich, Kraft, Hermann, Märklin und Hainz. Ein Kraft v. L. war 1351 württ. Rath. Wernherr von Neidlingen verkauft 1357 an Kraft v. L. Herrn Kraftens v. L. Sohn, seinen Hof zu Niederensingen für 144 fl. 1357 kommt Ulrich, Kirchherr zu Wendlingen vor, der sich nennt Hermanns seligen Sohn von Liechteneck. Dieser und ein Heinrich v. L. fielen in der Schlacht bei Reutlingen. Mit ihm siegeln Herr Kraft v. L. und Hainz v. L., seine Vetter. Kraft v. L. starb vor 1360. S. auch Weilheim, wo die v. L. einen Sitz hatten. Eine Elsbeth von Exenberg, die sich die Wittwe Krafts v. L. nennt, verkauft 1379 dem Kl. Bebenhausen ihre Güter zu Öschelbronn. Als ihre Söhne kommen 1384 Kraft, Hans und Hainz v. L. vor. Die Märklin v. L, Vater und Sohn, und den Chorherrn Conrad finden wir 1395 und 1397 unten. Ein Märklin v. L. ist 1392 Burglaß auf Hiltenburg. Betha und Catharine v. L. sind 1407 Nonnen im Kl. Kirchheim, Marquart v. L. verkauft 1420 1/16 am Gericht zu Böringen an Würt. Merklin v. L. „ein Edelknecht“ kommt 1420 und „der ehrbar und vest Junkherr Jakob v. L.“ kommen 1437 vor. Im J. 1445 war Kraft v. L. würtemb. Haushofmeister und 1451 würt. Rath. Er stand 1461 dem Grafen

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_196.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)