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verkauft 1345 dem vesten Ritter Herrn Küzin dem Rüßen seinen Hof zu K. vor der Stadt, an Häusern, Scheunen, Gärten etc. wie er ihn von seinem Vater ererbt hat, um 100 Pf. H. Küzzin der Rüß siegelt 1346 für die Bauern zu Wangen, die ihn ihren Herrn nennen. Conrad Rüß, Chorherr zu Augsburg, hat 1347 Theil an dem Reisenstein. Herr Küzzi der Rüß setzt 1356 seiner Hausfrau, Frau Mechtild, Graf Ulrichs v. Aichelberg seligen Tochter, das Dorf Nieder-Boihingen, wie er es von dem edeln H. Grafen v. Aichelberg gekauft, für ihre Morgengab und Heimsteuer zu Pfand. Hans der Reuß gibt 1371 seiner l. Muhme, Heinrich Finken von Wielandstein Tochter, 3 Pf. H. aus seiner Mühle zu K. des Alwers-Mühle genannt. Conrad Reuß der ältere scheint bis 1371 die Burg Reisenstein besessen zu haben. Hans Rüß verkauft 1379 seine Burg Steinbach und was dazu gehört, seinen l. Kindern Johann, Fritz, Diethoch, Eberhard, Heinrich und Agnes. Hans Rüß übergibt 1381 seinem Bruder Diethoch, Canonicus zu Speyer, das Dorf Nieder-Boihingen um 1300 fl. Eberhard Reuß, Canonicus zu Speyer, gibt 1418 Annae, concubinae suae 60 fl., ein Corallen-Pater-Noster und 5 güldene Ringe, die soll sie gen Schwaben führen und hinter Hainrich Reußen, seinen Bruder, oder andere Biederleut, legen, damit seine Tochter zu berathen in ein Kloster.“ Hans Reuß von Kirchheim sagt 1432 dem Stift Würzburg ab wegen des strengen Ritters H. Conrads v. Hartheim. Hans Reuß v. Reußenstein zu Filseck gesessen, ist 1459 Zeuge, Hans und Heinrich Reuß helfen 1461 dem Grafen Ulrich von W. gegen den Pfalzgrafen, mit 4 Pferden. Michel Reuß wird 1481 mit 2 Pferden von Graf Eberhard d. ä. auf begebende Kriegsfälle bestellt. Heinrich Reuß zu Filseck kommt 1489 und Michel Reuß von Reußenstein zu Filseck 1503 vor. (Auf diese Linie werden wir in der Beschreibung des OA. Göppingen zurückkommen). Der Letztere ist 1519 Statthalter zu Göppingen und 1523 unter Denjenigen, die wegen des Grafen Joachim von Öttingen dem Hans Thomas von Absberg abgesagt hatten. Jungfrau Apolonia Reußin v. Reußenstein macht 1546 ein Testament und verschafft ihrer l. Base Maria Salome, geb. v. Gärtringen, Ulrich Sailers, Vogts zu Stuttgart, Hausfrau, „die mich sonst von Jedermann Verlassene in ihre Behausung geholt vnd genommen hat,“ einen silbernen Becher, 2 Ringe und „ein guldens Kettelin, das mir Hans v. Cuppingen geschenkt hat.“ – Das Wappen dieses Geschlechtes war ein aufrecht stehender Bär.

3) Die Stein, wie es scheint Eines Stammes mit den Reußen.

Im J. 1311 und später kommt ein Johann vom Stein, Ritter, Vogt zu Teck, mit dem Reuß’schen Wappen; und 1342 Dietchoch vom

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_149.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)