Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

folgende von K. selbst nach der Natur dargestellte und ausgemalte Prachtwerke auf Imp. Fol. zu nennen: Hortus sempervivens; die merkwürdigsten Pflanzen Ost- und West-Indiens in 71 Theilen, von je 12 Tafeln. – Genera plantarum selectarum, 10 Bde. mit 200 Tafeln. – Le raisin etc. 144 der vorzüglichsten Trauben-Sorten – und Les Melons etc. 34 Haupt-Sorten der Melonen darstellend.

Johann Georg Hutten, geb. 13. Mai 1755, Sohn des Zahlmeisters Georg Konrad H. war Rector am Lyceum in Tübingen, dann Professor am Seminar in Schönthal und zuletzt Ephorus des Seminars in Urach, und starb 6. April 1834. Er war Herausgeber des Plutarch und Verfasser mehrerer Schul-Schriften. (S. Gradmann a. a. O. S. 257–259).

Die Nahrungs Quellen der Einwohner sind Landbau, Vieh- und Schaf-Zucht und Gewerbe, die übrigens in der Regel neben den erstern betrieben werden.

Das Areal der verhältnismäßig kleinen Markung und das Verhältniß der einzelnen Kulturarten ist aus der Tabelle zu ersehen. Steuerfreie Feld-Güter befinden sich nicht auf derselben. Die Landwirthschaft steht auf einer verhältnißmäßig hohen Stufe. Der jährliche Roh-Ertrag der Güter ist 20–36 fl. vom Morgen.

Für den Ackerbau besteht die Dreifelderwirthschaft; die Brache wird aber mit Klee, Rüben, und den im Jahr 1719 hier eingeführten vortrefflichen Kartoffeln etc. so angebaut, daß reine Brache selten zu finden ist. Für den Pflug genügen 2 Pferde. Roggen, Gerste, hauptsächlich Sommergerste, Haber und Ackerbohnen werden gewöhnlich, Waizen seltener gebaut. Mit Talavera-Waizen sind schon größere Versuche gemacht worden. Der Hopfenbau ist nicht von Bedeutung. Im Durchschnitt kostet der Morgen Ackers 200–500 fl. sein Ertrag ist: an Dinkel 8, Roggen 31/2, Haber 4, Gerste 4, Waizen 3, Einkorn 5, Ackerbohnen 3 Scheffel. Der Gartenbau wird fast von jeder Familie in den die Stadt rings umgebenden schönen Gartenanlagen selbst betrieben. Bemerkenswerth ist es, daß schon 1599 in dem Garten des Apothekers Lutz Artischoken, und 1606 im Garten des Freihofes Pomeranzen, Citronen und andere „wälsche Gewächsböhm“ gefunden wurden. Ein M. Gemüsegartens wird um

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_124.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)