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Funde unbeachtet geblieben sind, so müssen wir uns auf die Anführung dieser spärlichen Nachrichten beschränken.

Um so reicher ist aber der Bezirk an Überresten mittelalterlicher Burgen, da, wie wir in der Ortsbeschreibung finden werden, die Zahl der hier ansäßigen Edelleute sehr groß war. Theils ganz verschwunden, theils noch in Ruinen vorhanden, sind:

Aichelberg mit dem Thurnberg Randeck, bei Neidlingen.
Diepoldsburg, bei Unterlenningen. Roßwälden.
Erkenberg, bei Neidlingen. Schlattstall.
Gutenberg. Schloßberg, bei Dettingen.
Hahnenkamm, bei Bissingen. Sperberseck, bei Gutenberg.
Kirchheim. Sulzburg, bei Unter-Lenningen.
Kontzenbrühl, bei Dettingen. Teck, bei Owen.
Lichteneck, bei Hepsisau. Tiefenbach, bei Dettingen.
Lichtenstein, bei Neidlingen. Tummnau, in Notzingen.
Limburg, bei Weilheim. Wielandstein, bei Ober-Lenningen.
Mannsberg, bei Dettingen. Windeck, bei Neidlingen.
Neidlingen.

Kleinere Edelsitze, wie in Owen, Weilheim etc. wird die Ortsbeschreibung so viel als möglich aufführen. Von größern Schlössern ist nur noch das in Kirchheim erhalten.

Die Zahl der abgegangenen Orte ist ebenfalls groß, wovon der Grund theils in den verheerenden Kriegen des Mittelalters, theils in der Übersiedlung in größere, eine höhere Sicherheit gewährende, Orte liegt. Als solche, welche unzweifelhaft besondere Wohnplätze waren, sind zu nennen:

Bettenhart, bei Kirchheim. Pippendorf, bei Ohmden.
Bol, bei Owen. Schlichingen, bei Notzingen.
Denzendorf, bei Kirchheim. Schuppenhof, bei Owen.
Kinne, bei Bissingen. Summerhart, bei Kirchheim.
Lindach, bei Kirchheim. Wangen, bei Kirchheim.
Mannsberg, bei Dettingen. Westernach, bei Kirchheim.
Niederweiler, bei Jesingen. Zipfelhausen, bei Hepsisau.
Ortenhofen, bei Kirchheim.

Das Landgericht scheint in Kirchheim seine Stätte gehabt zu haben; s. dort.



Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_111.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)