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so eben genannten Thäler (so wie des Bissinger Thales) gebildete Thalebene, über welche außer der Oberamtsstadt das Städtchen Weilheim und die Ortschaften Öthlingen, Dettingen, Jesingen, Nabern, Bissingen, Holzmaden, Ohmden und Zell mit Aichelberg, Eckwälden und Pliensbach zerstreut sind. Eine Ebene im strengern Sinne des Worts läßt sich dieser Theil des Bezirks nicht nennen, indem er fast seiner ganzen Ausdehnung nach einen vielfachen Wechsel von Erhebungen und Vertiefungen, wenn gleich von geringerer Bedeutung, darbietet und die Differenz der von einander entlegeneren Orte hinsichtlich ihrer Erhebung über die Meeresfläche doch von ziemlichem Belang ist, wie denn z. B. das nahezu am tiefsten gelegene Öthlingen um gegen 400 Pariser Fuß niedriger liegt, als das südöstlich von ihm gelegene und in gerader Richtung ungefähr 21/4 Stunden entfernte Bissingen, und um gegen 300 Pariser Fuß niedriger, als das in gerader (östlicher) Richtung 3 Stunden entfernte Zell. Diese Thalebene wird von zahlreichen Bächen bewässert, ist stark bebaut und lohnt den Fleiß der Bebauer in hohem Grad. Außerhalb der Grenzen des Bezirks erstreckt sie sich noch bis zum Neckar in der Gegend von Köngen und hat auf diese Weise eine Länge (von Ost nach West) von etwa 4 Stunden bei einer Breite von 1 bis 11/2 Stunden.

Auf dem der Alp zunächst gelegenen Theile dieser Fläche erheben sich gleich Vorposten der Hauptmasse jenes Gebirges eine Anzahl von Hügeln und Bergen, die theils noch mit der Hauptmasse des Gebirgszuges durch etwas gesenkte Brücken zusammenhängen, theils aber mehr oder weniger isolirt stehen. Zum größern Theil treten sie in Form von Kegeln über die Fläche hervor, während andere durch eine mehr gestreckte Gestalt sich auszeichnen. Als eines der schönsten hieher gehörigen Vorberge der Alp ist zu erwähnen des Aichelberges, welcher eine ausgezeichnete Fernsicht in westlicher und nördlicher Richtung gewährt. Seine Höhe beträgt nach barometrischer Bestimmung 1743 P. F. Zunächst ihm

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 007. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_007.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)