Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Burgen den Namen Wielandstein führt und weit in das Lenninger Thal vorgeschoben ist. Den letztgenannten Punkten gegenüber, an der westlichen Begrenzung des Lenninger Thales, ist der eine ausgezeichnete Aussicht gewährende Brucker Fels (unweit Brucken) und der Betzenjörglesfels zu beachten. Einem weitern bemerkenswerthen Vorsprung am Rande des Alpplateaus begegnet man sodann in einem Seitenthal des Lenninger Thales, das Donnthal genannt; derselbe trägt die Ruinen der Burg Sperberseck. An dem gegen das Neidlinger Thal gekehrten Gebirgssaume ist hervorzuheben der Heimenstein, eine Felsenmasse, die auf der nordwestlichen Wand jenes Thales gegen Südost gekehrt hervortritt und sowohl wegen ihrer unten zu besprechenden Höhle, als wegen der vorzüglichen Aussicht, die man auf ihr genießt, Beachtung verdient. Auf der entgegengesetzten Seite des Thales, dem Heimenstein gerade gegenüber, zieht ein felsiger Vorsprung der Thalwand durch die sein Haupt krönenden stattlichen Ruinen der alten Veste Reissenstein, welche übrigens schon außerhalb der Grenzen des Oberamtsbezirks fallen, die Aufmerksamkeit auf sich.


2. Berge und Hügel.

Der Alp gegenüber und parallel mit ihr streicht ein niedrigerer Höhenzug durch den nördlich von der Oberamtsstadt gelegenen Theil des Bezirks, welcher die Orte Notzingen, Wellingen und Roßwälden in sich faßt. Derselbe führt keinen besondern Namen; er erhebt sich im Westen außerhalb des Bezirks auf dem rechten Ufer des Neckars und scheidet die Thäler der Lauter und der Fils von einander. Auf der dem Lauterthal zugekehrten (südlichen) Seite ist er meistentheils mit Reben bepflanzt.

Zwischen diesem Höhenzug und der Alp nebst dem von ihr umschlossenen Lenninger und Neidlinger Thale breitet sich nun der die größere Hälfte des Flächenraumes des Bezirks einnehmende flachere Theil desselben aus, eine durch die Ausmündung, Erweiterung und Vereinigung der beiden

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 006. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_006.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)