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Nachkommenschaft im Jahre 1774 durch Kauf an Württemberg (Binder 497). Den von Ehingen gaben die Erzherzoge von Österreich 1483 einen hiesigen Hof zu Lehen, womit im Jahre 1553 die von Werdnau und 1697 die von Raßler belehnt wurden, wie denn noch gegenwärtig der halbe Theil des Hof’s zu Unter-Öschelbronn freiherrlich von Raßlerisches Mannlehen ist.

Das Kloster Reichenbach erhielt geschenkt in Eskelbrunnen 11/2 Huben um 1130 von Bernhard von Salzstetten (Cod. Reichenbach 20b) und das Kloster Hirschau 1/2 Hube in Eschelbrunn um 1140 von Eticho, Sohn Sigfrieds von Gärtringen (Cod. Hirsaug. 50 b). Dies ist zugleich die früheste erhaltene Nennung des Ortes.

Die höhere Gerichtsbarkeit über die beiden Öschelbronn kam Württemberg allein zu, während die Niedergerichtsbarkeit zwischen Württemberg und Kloster Bebenhausen getheilt war (Auszüge aus dem Lagerbuch von 1711 gibt Reyscher Statutarrechte 203).

Auf die Collectation in einem Theil von Ober- und Unter-Öschelbronn machte die Ritterschaft Kantons Neckarschwarzwald Ansprüche, verzichtete jedoch im Jahre 1769 (Cramer, Nebenstunden 112, 600).

Was die Kirche betrifft, so gaben den 15. Juni 1402 Burkhard und Haug von Ehingen, Gebrüder, dem Kloster Bebenhausen den Widumhof, die Kirche und den Kirchensatz, dazu 1/3 der Vogtei zu Unter-Öschelbronn, auch alle ihre eigenen Leute u. s. w. (Lagerbuch der Pflege Roseck 1744). Mit diesem Kloster kam die Pfarrei nebst der Frühmeßpfründe an Württemberg, wie denn auch heut zu Tage das Patronat über die Kirche der Krone zusteht.


Pfäffingen,
Gemeinde III. Klasse mit 494 Einw., wor. 1 Kath. – Evang. Pfarrei. Die Kathol. sind nach Poltringen eingepfarrt.

Die Lage des Orts in dem anmuthigen, über 1/8 Stunde breiten, wiesenreichen Ammerthale ist eine äußerst freundliche, und gestattet eine anziehende Aussicht dem Thal entlang bis nach Tübingen und an einen Theil des Steilabfalls der Alp. Auf der rechten Seite der Thalebene lehnen sich nur flache Ackergelände an, die sich in mäßiger Entfernung zu einer mit Reben und Obstbäumen bepflanzten, auf der Anhöhe mit Wald bewachsenen Hügelgruppe erheben. An der äußersten östlichen Spitze derselben (Pfaffenberg), genießt man eine Aussicht in die Thäler des Neckars und der

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_269.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)