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saß und welche sein freies Eigenthum bleiben sollte (Schmid Urk. 92). Trutwin Hemmeling, wahrscheinlich ein Sohn Albrechts und Neffe Wernhers, veräußerte am 18. Mai 1335 mit Willen seines Bruders Heinrich all’ sein Gut in Dietlingen und in der Umgegend. Kunegunde, Wernhers sel. von Kuppingen Tochter, kommt 1328 als Gemahlin Rollers von Gilstein vor (Schmid 473).

Elsbeth und Margareth, die Töchter desselben Wernhers, verkauften den 17. Dez. 1350 nach dem Tode ihres Vaters an den Pfalzgrafen Konrad von Tübingen um 170 Pfund ihren hiesigen Hof, eine Gilt von 8 Malter Roggen und mit Ausnahme ihres Wohnhauses und weniger Äcker alle ihre hiesigen Güter überhaupt, was alles ihr freies Eigenthum war (Schmid Urk. 178). Vielleicht gehört noch hieher Fritz Hemmling, welcher 1388 bei Döffingen erschlagen wurde (Crus. Annal. Suev. 3, 310); später verschwindet das Geschlecht.

Im Jahre 1364 verkaufte Graf Burkhard von Hohenberg Leibeigene zu Kuppingen an Pfalzgraf Konrad den ältern von Tübingen, und 1367 wurde von demselben Grafen Burkhard, als er die Herrschaft Wildberg veräußerte, Heinz von Hailfingen an den Käufer mit einem Lehenhof zu Kuppingen überwiesen (Reichsständ. Archival-Urk. 1, 16. 17).

Der hiesige „Flaischelinshof“ ging von den gräflich Hohenbergischen Dienstmannen von Ow zu Lehen; Volkart und Benz von Ow belehnten 1349 und 1363 damit Cunz Volmar von Unter-Jettingen, und so fort, bis ihn Caspar von Ow, zu Hechingen gesessen, an Pfaff Cunrat Volmar zu Nagold und Volmar von Gilstein um vier gute rheinische Gulden veräußerte (Schmid 473).

Das Kloster Reuthin bekam einen hiesigen Hof, welchen ihm Luitgart, Albrecht Rüßen von Calw Wittwe, für 160 Pfund Heller am 27. April 1334 verkaufte (St.-A.).

An hiesiger Kirche bestund vor Zeiten eine Frühmesserei und wenigstens schon im 14. Jahrhundert eine St. Gotthardskapelle (Schmid 433).


Mönchberg,


Gemeinde III. Klasse, Dorf mit 465 Einw., wor. 2 Kath. Pfarrfilial von Kayh; die Kath. sind nach Altingen eingepfarrt.

Der 1/8 Stunde nördlich vom Mutterort – und 1 Stunde südöstlich von der Oberamtsstadt – gelegene Ort, besteht aus

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_229.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)