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Wernher und Swiker zum Seelenheil seiner Gemahlin, geb. v. Osweil, das Kloster Herrenalb (Grabstätte mehrerer Familienglieder) mit Zinsen von Gütern in Weiler und Nöttingen (Mone Zeitschr. 2. 356), wie denn auch einer seiner Nachkommen, der Edelknecht Heinrich, das nahgelegene Kloster Frauenalb mit dem Kirchenpatronat in Ober-Wössingen bei Bretten begabte (Remling Urk.-Buch zur Gesch. der Bisch. zu Speyer. Jüng. Urk. 301). Ein weiterer Sohn Heinrichs hieß Reinhard (1308. Mone 5, 356); ein jüngerer Heinrich und Reinhard von Gärtringen verkauften den 8. März 1342 an das Gotteshaus in Hildrizhausen das halbe Holz Lindach für 70 Pfund mit Zustimmung des Pfalzgrafen Konrad Scheerer von Tübingen; Albrecht Röffeli von Gärtringen veräußerte den 23. April d. J. an den ebengenannten Pfalzgrafen Konrad zwei Hölzer bei Rohrau. Später kommen in dieser Familie auch vor die Namen Heinrich Röfli (Schmid 455. 456), Eberhard, Hans etc. Im Jahr 1423 erkauften die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg von Heinrich von Gärtringen, Vogt zu Kaisersberg, seine eigenen Leute zu Darmsheim, Döffingen, Hausen, Mönsheim, Iptingen, Rieth, Heimerdingen, Monakam, Haugstädt und Münklingen (Steinhofer 2, 721). Reinhard von Gärtringen erwarb von dem Deutschordenscomthur Georg von Waldeck im Jahr 1482 das Ordenshaus in Winnenden, das er aber schon 1488 an Württemberg abtrat.

Das Wappen der Familie waren zwei aufrecht stehende Sicheln mit gegeneinander gekehrten Rücken. Vetter dieser Herren von Gärtringen (Mone Zeitschr. 1, 243) sind die Herren von Gärtringen, genannt Harder; es kommen vor: Konrad der Harder im Jahr 1335, mehrere Bertholde, Hanse etc. Mit dem am 20. März 1559 gestorbenen und in Gärtringen begrabenen Hans erlosch diese Linie.

Von auswärtigen Familien waren hier begütert die Herrn von Waldeck (Renhard von Waldeck verkaufte den 12. Jan. 1379 seine Rechte an Vogtei und Gericht zu Gärtringen an Pfalzgraf Konrad um 40 Pfund), die von Ow (Hans von Ow veräußerte den Grafen Ludwig und Ulrich 1424 seine Güter und Rechte daselbst), die Sölr von Richtenberg (Schmid 410, Urk. 162), die von Heimerdingen u. a. (Schmid Urk. 172).

Die Besitzer des hiesigen adeligen Guts, mit welchem übrigens die der Herrschaft Württemberg zustehende hohe und niedere Gerichtsbarkeit nie verbunden gewesen, waren seit der Mitte des 16. Jahrhunderts: Hans Harder bis 1559, hierauf nach, zum Theil neben einander, Sebastian von Wobidezki ein Böhme, Gemahl der

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_191.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)