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an das Kloster Adelberg gegen einen solchen in Frauenzimmern (Mone, Zeitschr. 4, 180–183).[1]

Während Heilbronn sich je mehr und mehr zur Freiheit einer Reichsstadt emporarbeitete, benützte K. Rudolf mehrere Besitzungen des Hochstiftes Würzburg in diesen Gegenden, namentlich auch die dem letzteren abgekaufte Grafschaft Löwenstein, zur Ausstattung seines natürlichen Sohnes Graf Albrecht, Gründers der mittleren Linie der Grafen von Löwenstein. Bald auch faßte dieses Grafenhaus in Altböckingen festen Fuß. K. Heinrich VII. ertheilte am 3. Aug. 1310 an Lukard Wittwe des genannten Grafen 60 Mark hiesiger Einkünfte als Reichslehen (im Tausch gegen dergleichen in Ingelheim.) Altböckingen war nebenbei der Sitz von Burgmannen, welche sich hiervon nannten und auf dem nahe dabei stehenden Hügel, der jetzt „Burgmal“ genannt wird, ihren Sitz hatten. Im Jahr 1329 schenkte Ritter Albrecht von Böckingen dem Meßneramt zu Böckingen seinen eigenen Hof und Zehnten zu Böckingen.

Bereits im Jahr 1333 verkaufte der Graf Niclas v. Löwenstein Böckingen mit Vogtei u. s. w. um 540 Pfund Heller in der fortwährenden Eigenschaft eines Reichslehens an die Stadt Heilbronn.

Obigen Burgmannen Albrecht und seinem Bruder Hartmann wahrte bei diesem Anlaß Kaiser Ludwig 1333 ihre Rechte.

Die Kirche zu Altböckingen stand in der Nähe der jetzigen Jägerhausbrücke. Sie war mit hohen starken Mauern umfangen, aber bei einem großen Walde ein Schlupfwinkel für Räuber, welche dort den Handelswaaren auf der Heilbronn-Hall-Nürnbergerstraße auflauerten. Gerne folgten die Böckinger der Einladung des Raths zu Heilbronn und zogen in diese feste Stadt, wo sie sich anbauten. Nun wurde 1338 die Kirche zu Böckingen mit Zustimmung des Bischofs von Würzburg mit der Kilianskirche in Heilbronn vereinigt, das Gebäude abgebrochen und denen, die bei der Versetzung halfen, Ablaß ertheilt, jedoch noch eine Capelle mit einem Altare und der Gottesacker belassen, weil diese Orte geweihet waren.

Im Jahr 1405 wurde der Streit unter den Städten Heilbronn und Weinsberg über den Böckingerberg zu Gunsten der erstgenannten Stadt entschieden. (Jäger 1, 172.)

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_253.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Wenn um 1242 Engelhard von Weinsberg, Sohn der Stifterin des Klosters Lichtenstern, dieses Kloster mit einem Zehnten zu Böckingen begabte (alte Nachricht bei Besold Virg. 426), so steht dahin, welches Böckingen gemeint ist.