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Sommariva und Großfürst Constantin, letzteres von seinem tapferen Obersten Fürsten Alfred v. Windisch-Grätz (nachherigem Feldmarschall) commandirt. In einer zu diesem Zwecke erbauten Capelle ward ein Hochamt gehalten und der Generalissimus Fürst Carl von Schwarzenberg schlug die Tapferen zu Rittern. Darunter waren die k. k. General-Majore Prinz Gustav von Hessen-Homburg und Langenau, Oberst v. Simbschen (nachher Feld-Marschall-Lieut.), Major Anton von Puchner, ebenso der Hauptmann Carl Freiherr von Rodizki von Sipp (nachher General-Major).

Im Gefolge des Fürsten, welches aus 136 Officieren, worunter wenigstens 25 Generale, bestand, befanden sich unter Anderen: der damalige Kronprinz Ferdinand und die fünf Erzherzöge Ferdinand, Carl, Johann, Ludwig und Maximilian von Östreich, der Kronprinz Wilhelm von Württemberg, General-Major Prinz Leopold von Sachsen-Coburg (jetzt König der Belgier, damals mit dem F.-M.-L. Grafen Adalbert v. Neipperg zum Commandeur des Marien-Theresien-Ordens ernannt), die Prinzen und nachherige Könige Friedr. August von Sachsen und sein Bruder Johann, Prinz Carl von Bayern, Erbprinz Friedrich von Hessen-Homburg, Ludwig, Erbgroßherzog von Hessen-Darmstadt.

Unter den Generalen waren anwesend: der bayerische Feldmarschall Fürst Wrede mit dem General v. Rechberg, die östreichischen Generale Radezky († 1858 als Feldmarschall), v. Hardegg, v. Piccard, Graf Kinsky, Graf Max v. Auersperg, Graf Baillet de la Tour (1848 als Kriegsminister vom Pöbel hingeschlachtet), Constantin Frhr. d’Aspre (später F.-M.-Lieut.), der russische General Orlow Denissow, der sächsische General v. Wazdorf u. a. m.; meistens Männer, die sich damals schon ausgezeichnet hatten, und später noch weitere Verdienste erworben haben.

Damals erdröhnte der Boden daselbst von dem Donner der Kanonen und dem Kleingewehrfeuer der 8000 Krieger, welche Salven zu diesem Feste gaben.

Bei dem allgemeinen Gesangfest, das am 8. Junius 1840 in Heilbronn abgehalten worden ist, zogen 1500 Sänger Nachmittags auch zum Schießhause und führten daselbst gemeinsame Chorgesänge aus. –

Als in demselben Jahre die großen Kriegsübungen des achten deutschen Armeecorps in Heilbronn ihren Anfang nahmen, ließ König Wilhelm am 11. Septbr. auf dem Exerzierplatze beim Schießhause ein glänzendes Feuerwerk abbrennen, von welchem östreichische

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_199.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)