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Heilbronn im Jahre 1863 für Postmarken und Frei-Couverte eingenommen hat:

203032 Stücke à 1 kr. 3382 fl. 52 kr.
336229 à 3 kr. 16811 27
53142 à 6 kr. 5314 12
37727 à 9 kr. 5659 3
2107 à 18 kr. 632 6


632237 Briefe 31800 fl. 40 kr.

so daß im Durchschnitte täglich 1732 Briefe expedirt werden. Im Jahre 1864 war die Einnahme 33.475 fl. 32 kr.

Die württembergische Eisenbahn von Friedrichshafen bis zum Wilhelmskanal bei Heilbronn wurde im Jahr 1848 vollendet und seit 25. Juli 1848 gehen täglich 4 Züge nach Bietigheim u. s. w. ab und zu; seit 2. August 1862 nach Hall.

Eine Telegraphenstation bestehet in Heilbronn seit 1855, und seit 15. Juli 1863 eine Ruralpost im ganzen Oberamtsbezirke, wofür die Oberamtspflege jährlich 900 fl. an das K. Postamt entrichtet.

In Heilbronn ist ein K. Poststall, in Bonfeld eine Posthalterei.


Staatsstraßen.

Im Bezirke sind:

1) Die Stuttgarter von Heilbronn bis zur Oberamtsgränze bei Laufen, 27241/2 laufende Ruthen lang.
2) Die Öhringer bis zur Weinsberger Markungsgränze, 11501/2 R. lang.
3) Die Neustadter bis zur Neckarsulmer Markungsgränze 1016 R.
4) Die Frankfurter über Frankenbach, Kirchhausen, Fürfeld bis zur Badischen Gränze 5854 R.
5) Die Karlsruher über Großgartach ebenso, 1958 R.
6) Die Brackenheimer über Böckingen bis zur Oberamtsgränze 1154 R.

Die letztgenannte Straße ist erst 1810 und 1811 chaussirt worden, die anderen sind älter, es hat schon die Reichsstadt Heilbronn die Straße nach Weinsberg 1768, die nach Großgartach 1787 chaussiren lassen.

7) Die Marbacher Straße bis zur Flein-Ilsfelder Gränze 1827 R.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_134.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)