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die Ablösungsgesetze von den Jahren 1848 und 1849 wurden diese durch die Stiftung erkauften Güter derselben ganz entzogen, und für Zehenten, Gülten und dergl. so geringe Ablösungsgelder gegeben, daß die Stiftungspflege einen Verlust von 20.000 fl. erleidet.

Glücklicher Weise haben die Heilbronner auch seit der Mediatisirung Heilbronns den Wohlthätigkeitssinn ihrer Vorältern nicht verloren und reiche Stiftungen gemacht. Es stifteten nämlich

1) für die Stiftungspflege:

Apotheker Phil. Fried. Sicherer † 1805 für Arme, Lehrlinge und resp. Studirende 5000 fl.
Lederhändler Phil. Hein. Müller † 1816 5000
Dr. Eberhard Gmelin, Wtb. 1823 1000
Seifensieder Jan. Ulr. Mieser 1832 200
Pfarrer Hermann von Schatthausen 200
Der 1837 in London gestorbene J. G. Fried. Böhn aus Heilbronn 19.073
Die 1838 gest. Kaufmann Roth Wtw. 4000
Wilhelmine Roman † 1841 1000
Oberamtmann Spittler und Frau 300
Kaufm. Aug. Schreiber † 1847, für 5 Greise 500
Christ. Schmid † 1850, für Arme 500
Adam Baumanns Erben 1850 1000
Die Wtb. des Kfm. Fried. S. Lix 4000
Conditor Straßers Wtb. 1856 600
Kfm. Hein. Goppelt † 1851 500
Wgtr. Gg. Ad. Heinrich 1000
Louis Kulmbach, Instrumentenmacher 600
Bürgermeister G. D. Strauß, Wtb. 500
Werkmeister Heinrich Cluß † 1857 1000
Viele andere stifteten 1815–57 weniger als 200 fl., zusammen 3800
Ernst Schreiber, der Bruder der am 15. Mai 1861 gestorbenen Wittwe des Kaufmanns Heinr. Goppelt stiftete 2000 fl. für’s Paulinenspital u. für Heilbronner Arme 3000 fl.
darunter für Verunglückte ein Capital von 500
und für Kranke 1200

51.473 fl.
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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_127.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)