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einzelne Liegenschaften an sich brachte, z. B. im Jahr 1546 Güter und Gülten von Wolf von Rechberg auf Hohenrechberg um 325 fl. erkauft. Im Besitze des genannten Klosters blieb Söhnstetten. Ein Achtel des Ortes war übrigens heidenheimisch; dieser Theil hatte bis 1806 eine ganz abgesonderte Verwaltung unter einem eigenen Schultheißen und war dem Oberamt Heidenheim zugetheilt.

Den Kirchensatz hatte Königsbronn seit dem Jahr 1422 (Cleß. C. 74). Schon im Jahr 1243 den 12. Juni kommt ein decanus Bertholdus de Senstetten vor (Z. i. d. Urk. Bisch. Siboto’s von Augsburg für Kl. Lorch. Orig. in Stuttg.). 1634 brannte der Ort sammt der Kirche ab. Von diesem Jahr an bis 1672 blieb die Pfarrei unbesetzt.

2) Dudelhof, Weiler aus 2 Bauernhöfen bestehend, 1/2 St. ostsüdöstlich von Söhnstetten entfernt, mit 25 Einwohnern.

Ein Felddistrikt zwischen Söhnstetten und Gussenstadt heißt der Einsiedel.


25. Gemeinde Sontheim an der Brenz,

Marktflecken, nebst dem Hof Schwarzenwang, mit 1198 Einw. (darunter 3 katholische Filialisten von Burgberg) und einer Markung von 5828 M. Flächengehalt. Diese Gemeinde bildet die Südspitze des Oberamtsbezirks, mit welchem sie nur durch Bergenweiler und Brenz zusammenhängt, während sie auf der Ost- und Südseite von Bayern, auf der Westseite vom Oberamt Ulm umgeben ist. Die Markung liegt theils auf der sich sanft verflachenden Abdachung der Alp gegen die Donauebene, zum größeren Theile aber in dieser Ebene selbst, in welche sich hier das Brenzthal verliert. Die Höhen sind bewaldet; auf den Hängen und in der Ebene liegen die Feldgüter und Wiesen. Die Brenz selbst berührt den Bezirk nur an der Grenze; übrigens ist dieser reich bewässert durch treffliche Brunnquellen und die beiden Bäche, dem Weiherbach (dessen Quelle am nördlichen Ende des Ortes mineralische Bestandtheile zu enthalten scheint) und dem Siechenbach. Die Luft ist am wenigsten rauh unter den Orten des Oberamts, aber die Nebel des Donauriedes und die Winde der bayrischen Ebene suchen Sontheim oft genug heim. Der Boden ist für die gewöhnlichen Arten der Kultur vorzüglich geeignet und sehr fruchtbar. Das Areal des Ackerlandes betrug bei der Landesvermessung 27885/8 Morgen, beläuft sich aber seit der Vertheilung der Allmanden (s. unten) auf 450 M. höher. Von dieser großen Fläche sind nicht 100 Morgen schlechte Felder. Der Bau ist fast durchaus flürlich, der Bracheinbau seit der mehrjährigen Zehentverpachtung in fortwährendem Zunehmen. Dinkel,

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_275.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)